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Libyen: Mike Pompeo fordert sofortigen Stopp der Rebellenoffensive

Die USA rufen den libyschen General Chalifa Haftar dazu auf, seinen Vormarsch auf die Hauptstadt Tripolis abzubrechen. Der Feldzug gefährde Zivilisten.

8. April 2019, 4:18 Uhr

Libyen: US-Außenminister Mike Pompeo

US-Außenminister Mike Pompeo
© Erin Scott/Reuters

US-Außenminister Mike Pompeo hat einen sofortigen Stopp der Militäroffensive des abtrünnigen libyschen Generals Chalifa Haftar gegen die Hauptstadt Tripolis gefordert. Die “militärischen Operationen” von Haftars Truppen müssten umgehend eingestellt werden, sagte Pompeo. “Der einseitige militärische Feldzug gegen Tripolis gefährdet Zivilisten und untergräbt die Aussichten auf eine bessere Zukunft für alle Libyer.”

Es könne “keine militärische Lösung für den Libyen-Konflikt” geben, sagte Pompeo. Die USA würden sich mit ihren internationalen Partnern weiter für eine Rückkehr zu “politischen Verhandlungen” in Libyen unter UN-Vermittlung einsetzen.

Libyen steuert trotz internationaler Aufrufe zu einem Ende der Gewalt weiter auf einen neuen Bürgerkrieg zu. Anhänger der international anerkannten Regierung in Tripolis hatten am Sonntag eine Gegenoffensive gegen die Haftars Truppen angekündigt. Die Regierung von Ministerpräsident Fajes al-Sarradsch konkurriert seit langem mit einer zweiten Regierung in Ostlibyen, die mit dem 75 Jahre alten Haftar verbunden ist. Dessen Truppen marschieren seit Donnerstag auf Tripolis zu. Haftar will die Hauptstadt einnehmen und das ölreiche Krisenland unter seine Führung bringen.

Die Offensive des Generals bedeutet eine neue Eskalation in einem Land, das seit dem mit westlicher Hilfe erreichten Sturz des Langzeitherrschers Muammar al-Gaddafi 2011 von Krisen erschüttert wird. Seit Jahren kämpfen in dem nordafrikanischen Staat etliche Milizen um die Macht. Mehrere UN-Vermittler scheiterten damit, eine Lösung zu finden.

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