/Bundesliga, 28. Spieltag: Hoffenheim verschärft Augsburger Sorgen

Bundesliga, 28. Spieltag: Hoffenheim verschärft Augsburger Sorgen

FC Augsburg – TSG 1899 Hoffenheim 0:4 (0:1)

Dank eines Hattricks von Ishak Belfodil hat 1899 Hoffenheim im Kampf um einen internationalen Startplatz einen wichtigen Sieg errungen und die Abstiegssorgen des FC Augsburg weiter vergrößert. Die Kraichgauer liegen dank eines souveränen 4:0 (1:0) am Sonntag weiter nur einen Punkt hinter Europa-League-Rang sechs. Fünf Tage nach dem unglücklichen Aus im DFB-Pokal-Viertelfinale gegen RB Leipzig bot der FCA eine desolate Vorstellung und hat nur noch vier Zähler Vorsprung auf Relegationsrang 16. Andrej Kramaric sorgte mit seinem 15. Saisontor für die frühe Führung der TSG (6. Minute). In der zweiten Halbzeit legte Belfodil innerhalb von nur 21 Minuten (61., 74., 82.) dreimal nach.

FC Bayern München – Borussia Dortmund 5:0 (4:0)

Mit einer Machtdemonstration ist der FC Bayern zurück an die Spitze der Fußball-Bundesliga gestürmt. Der deutsche Rekordchampion schickte den Rivalen Borussia Dortmund mit 5:0 (4:0) nach Hause. Sechs Spieltage vor Saisonende nehmen die Münchner damit Kurs auf den siebten deutschen Meistertitel in Folge. Der bisherige Tabellenführer Dortmund hatte keine Chance. Schon zur Halbzeit stand es 4:0. Mats Hummels (10. Minute), Robert Lewandowski (17.), Javi Martínez (40.) und Serge Gnabry (43.) führten den völlig überforderten BVB vor 75.000 Zuschauern vor. Kurz vor Schluss erhöhte Lewandowski auf 5:0 (89.) – es war sein 200. Bundesliga-Tor. Der Pole ist erst der fünfte Spieler, dem dieses Kunststück gelang.

Von Beginn an dominierte Bayern. Hummels, der in der ersten Hälfte öfter aufs Tor schoss oder köpfte als die gesamte Dortmunder Mannschaft, brachte die Bayern per Kopfball nach einem Thiago-Eckball in Führung. Borussen-Trainer Lucien Favre schimpfte in seiner Coachingzone, die Bayern-Fans stimmten früh Hohngesänge an. Von der hochgelobten Dortmunder Offensive gab es dagegen nichts zu bestaunen. Ausfälle wie die von Paco Alcácer oder Christian Pulisic konnten die Westfalen zumindest in diesem Liga-Gipfel nicht kompensieren. Der in 205 Ländern übertragene Klassiker verlor nach dem Seitenwechsel angesichts des Spielstands an Attraktivität und Esprit. Dortmund wollte Schlimmeres verhindern. Nach 0:6, 1:4 und 1:5 in den vorangegangenen Duellen in München wollten die Gäste nicht weiter untergehen und mussten doch kurz vor Schluss noch den fünften Treffer hinnehmen.

Hertha BSC – Fortuna Düsseldorf 1:2 (1:1)

Aufsteiger Fortuna Düsseldorf setzt sein Stimmungshoch fort und hat Hertha BSC endgültig in die Krise gespielt. Dank des überragenden Doppeltorschützen Benito Raman gewannen die Rheinländer auswärts mit 2:1 (1:1) und schoben sich an den Berlinern vorbei. Das Team von Trainer Pál Dárdai kassierte am Samstag bereits die vierte Niederlage in Serie. Vor mehr als 50.000 Zuschauerinnen und Zuschauern in Berlin traf Düsseldorfs Benito Raman (35./61. Minute) zweimal, Herthas Marko Grujić (41.) erzielte nur den zwischenzeitlichen Ausgleich.

VfL Wolfsburg – Hannover 96 3:1 (1:1)

Gut gespielt und doch wieder verloren. Vor mehr als 23.000 Zuschauerinnen und Zuschauern kassierte der Tabellenletzte Hannover die nächste Niederlage. Im Nachbarschaftsduell der Niedersachsen siegte VfL Wolfsburg mit 3:1 (1:1). Dabei starteten die Hannoveraner überraschend gut und drückten dem Spiel anfangs sogar ihren Stempel auf. In der 30. Minute belohnte Hendrik Weydandt die Gäste mit dem 1:0. Die Führung hielt jedoch keine zwei Minuten, dann köpfte Renato Steffen eine Vorlage von Josuha Guilavogui zum 1:1 ins Tor (32.). In der zweiten Halbzeit bekam Wolfsburg seine Fehler im Spielaufbau besser in den Griff. Hannover konnte dem Druck nicht standhalten. Steffen erzielte seinen zweiten Treffer (71.), Jérôme Roussillon (78.) erhöhte zum Schlussstand. Damit rückte der VfL zumindest für eine Nacht zurück auf einen Europapokalplatz.

Bayer Leverkusen – RB Leipzig 2:4 (2:1)

Zweimal Rückstand, zweimal das Spiel gedreht – dann konnte Leipzig nichts mehr halten. Mit einem 4:2 (1:2) gegen Gastgeber Bayer Leverkusen unterstrich Leipzig seine Ambitionen auf die Champions League. Die Bayer-Elf startete nach zwei Niederlagen in Folge energisch in die Partie und ging schon in der 11. Minute durch einen Foulelfmeter für Kai Havertz in Führung. Nur sechs Minuten später glich Marcel Sabitzer aus. Kurz darauf traf Havertz zum 2:1 (23.). Nach der Pause zog Leipzig im Angriff an. Nationalstürmer Timo Werner schoss zum 2:2 ein. Emil Forsberg per Handelfmeter (72.) und Matheus Cunha (83.) machten dann den Sieg klar.

FC Schalke – Eintracht Frankfurt 1:2 (1:1)

Vizemeister Schalke 04 hat durch einen Handelfmeter per Videobeweis in der Nachspielzeit (90.+9) die nächste Niederlage im Abstiegskampf hinnehmen müssen. Von den Frankfurtern trennte sich das Team 1:2 (1:1). Damit haben die Schalker sechs Spieltage vor dem Saisonende nur noch fünf Punkte Abstand zum Relegationsplatz. Ante Rebić erzielte das erste Tor für Eintracht Frankfurt in der 13. Spielminute. Für Schalke hatte Suat Serdar ausgeglichen (21.), in der 90. Minute sah Serdar Gelb-Rot. Mit der Einwechslung von Gonçalo Paciência als zweite Spitze gab Eintracht-Coach Hütter
zur Pause das Signal, dass ihm ein Punkt nicht reicht. Der Portugiese
hätte auch fast das 1:2 erzielt, doch Schalkes Alexander Nübel hielt seinen Kopfball stark
(52.).

VfB Stuttgart – 1. FC Nürnberg 1:1 (0:1)

Der VfB Stuttgart hat das dringend benötigte Erfolgserlebnis im
Abstiegskampf erneut verpasst. Im Spiel gegen den 1. FC Nürnberg kamen die Schwaben nicht über ein 1:1
(0:1) hinaus. Matheus Pereira (42. Minute) hatte die Nürnberger zunächst in
Führung gebracht, VfB-Verteidiger Ozan Kabak (75.) sorgte für den
Ausgleich der Gastgeber. Die Schwaben bleiben nach dem Remis auf dem
Relegationsplatz und halten den Vierpunkteabstand auf die Nürnberger
auf dem vorletzten Rang.

1. FSV Mainz 05 – SC Freiburg 5:0 (3:0)

Mainz 05 hat mit einem deutlichen Sieg gegen den SC Freiburg gezeigt, dass es noch gewinnen kann. Die Rheinhessen kamen zu
einem 5:0-(3:0)-Erfolg und verdrängten die Freiburger vom zwölften auf den 13. Rang. Es war der erste Erfolg nach vier Niederlagen in Serie. Jean-Paul Boëtius (20. Minute) und Mateta (26./33.) sorgten
schon vor der Halbzeitpause für klare Verhältnisse. Karim Onisiwo (73.)
und erneut Mateta (77.) machten den höchsten FSV-Saisonsieg perfekt. Freiburg konnte damit auch im zehnten Anlauf in Mainz nicht gewinnen. Mit
nun 33 Punkten hat sich Mainz 05 vermutlich aller Abstiegssorgen entledigt.

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