/Tarifstreit: Mehr Geld für Beschäftigte im Berliner Nahverkehr

Tarifstreit: Mehr Geld für Beschäftigte im Berliner Nahverkehr

Die täglich fast drei Millionen Fahrgäste der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) müssen vorerst nicht mehr mit Streiks rechnen: Der Tarifstreit ist gelöst. Die Gewerkschaft Verdi und der Kommunale
Arbeitgeberverband einigten sich in der Nacht zu Freitag darauf, dass
die Beschäftigten von Deutschlands größtem kommunalen
Nahverkehrsunternehmen rückwirkend zum 1. Januar acht Prozent mehr Geld
bekommen, mindestens aber 350 Euro im Monat. Sie hatten in den letzten Wochen drei Mal gestreikt, zuletzt am Montag.

Das Weihnachtsgeld wird um 200 Euro auf 1.600 Euro
erhöht. Viele Tätigkeiten sollen außerdem in höhere Entgeltgruppen
eingeordnet werden. Das Gesamtpaket kostet die BVG 102 Millionen Euro pro Jahr. Verdi-Verhandlungsführer Jeremy Arndt sprach von einem deutlichen
Schritt nach vorn im bundesweiten Vergleich.

Nach “zum Teil
sehr schwierigen Tarifverhandlungen” sei bei den Gesprächen “der
Durchbruch gelungen”, teilten beide Seiten mit. Damit seien Streiks
abgewendet und weitere Einschränkungen für die Fahrgäste vermieden
worden.

BVG-Vorstand
Dirk Schulte sprach von einem “einmaligen” Abschluss. Das Tarifergebnis würdige das vorbildliche Engagement der
Mitarbeiter und sende eine positive Botschaft an zukünftige Bewerber.

Die BVG
betreiben die Stadtbusse, Straßenbahnen und U-Bahnen der Hauptstadt und
transportieren täglich etwa 2,9 Millionen Fahrgäste. Verhandelt wurde
über den Mantel- und Entgelttarifvertrag für die 14.500 Beschäftigten
der BVG und ihrer Tochter Berlin Transport. Der neue Entgeltvertrag gilt bis Ende 2020.

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