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Saudi-Arabien: Mehrere Frauenrechtler festgenommen

In Saudi-Arabien sind mindestens acht
Autoren und Blogger festgenommen worden, darunter zwei US-Bürger. Sie seien Unterstützer von Frauenrechtlerinnen, teilte
die saudi-arabische Menschenrechtsgruppe Advocating for Human Rights (ALQST) mit Sitz in London auf Twitter mit. Die Frauenrechtlerinnen sind unter
anderem angeklagt, weil ihnen die Agententätigkeit vorgeworfen wird.

Unter den Inhaftierten sind demnach der
Autor und Arzt Bader al-Ibrahim und Salah al-Haidar, Sohn der bekannten
Aktivistin Aziza al-Yousef. Beide haben sowohl die saudi-arabische als
auch die US-amerikanische Staatsbürgerschaft. Die saudi-arabische Gruppe Prisoners of
Conscience teilte auf Twitter mit, zehn Personen seien inhaftiert worden. Weder die saudi-arabischen
Behörden noch die US-Botschaft in Riad äußerten sich zunächst.

“Die saudi-arabischen
Behörden scheinen versessen darauf zu sein, jeden zum Schweigen zu
bringen, der es wagt, seine Meinung privat oder öffentlich zu äußern”,
sagte die Direktorin für den Nahen Osten von Amnesty International, Samah Hadid. 

Die
Festnahmen begannen am 4. April. Einen Tag zuvor hatten elf
Frauenrechtlerinnen erneut vor Gericht gestanden. Sie waren festgenommen worden,
nachdem sie unter anderem das Recht für Frauen eingefordert hatten, Auto
zu fahren. Inzwischen wurde das Fahrverbot für Frauen
aufgehoben.

Den Aktivistinnen wird vorgeworfen, sie hätten “verdächtige Kontakte” zu
Ausländern unterhalten und versucht, die “Sicherheit und Stabilität”
des Königreichs zu gefährden. Drei von ihnen waren vergangene
Woche vorübergehend freigelassen worden. Einige der angeklagten
Frauen gaben an, in der Haft gefoltert und sexuell belästigt worden zu
sein.

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