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Seenotrettung: Deutsche Seenotretter suchen Hafen für 64 Migranten

Die Flüchtlingsorganisation Sea Eye hat vor der libyschen Küste mehrere Dutzend Migranten aus Seenot gerettet. Italien verweigert dem Hilfsschiff die Hafeneinfahrt.

Sea-Eye

Migranten auf einem Schlauchboot werden von Mitarbeitern der Hilfsorganisation Sea-Eye vor der Küste Libyens gerettet.
© Fabian Heinz/Sea-eye.org/dpa

Die deutsche Flüchtlingsorganisation Sea-Eye hat 64 Migranten aus dem Mittelmeer vor Libyen geborgen. 50 Menschen würden vermisst, teilte die Nichtregierungsorganisation auf Twitter mit. Unter den Geretteten auf dem Sea-Eye-Schiff “Alan Kurdi” sind den Angaben zufolge zwölf Frauen, ein Kind und ein Baby. Italien und Malta seien um Angabe eines sicheren Hafens gebeten worden.

Italiens Innenminister Matteo Salvini schrieb auf Twitter, Sea-Eye solle sich an Deutschland wenden. Die deutsche Organisation habe in libyschen Gewässern eingegriffen. “Sie bitten um einen sicheren Hafen. Gut, fahren sie nach Hamburg”, so der Chef der rechten Lega.

Seit Juni 2018 ist offiziell die libysche Küstenwache für die Seenotrettung in diesem Bereich des Mittelmeers zuständig. Nach Angaben von Hilfsorganisationen reagiert sie jedoch nur selten auf Notrufe. Laut Sea-Eye hatte die libysche Küstenwache weder Schiffe noch Suchflugzeuge zur Hilfe für das Migranten-Schlauchboot in Seenot geschickt.

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