/Panama Papers: Behörden verlangen Nachzahlungen von mehr als einer Milliarde Euro

Panama Papers: Behörden verlangen Nachzahlungen von mehr als einer Milliarde Euro

2016 lösten die Enthüllungen der Panama Papers eine Debatte über Geldwäsche und Briefkastenfirmen aus. Zahlreiche Ermittlungsverfahren liefen an, vor allem gegen Banken.

Panama Papers: Allein in Deutschland wurden 150 Millionen Euro an Strafen und Nachzahlungen verhängt.

Allein in Deutschland wurden 150 Millionen Euro an Strafen und Nachzahlungen verhängt.
© Thomas Lohnes/Getty Images

Drei Jahre nach den Veröffentlichungen der sogenannten Panama Papers wurden weltweit 1,07 Milliarden Euro an Strafen und Steuernachzahlungen verhängt. Dies berichtet der Rechercheverbund aus NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung und beruft sich dabei auf eine Analyse des Internationalen Konsortiums Investigativer Journalisten (ICIJ). Demnach sind allein in Deutschland rund 150 Millionen Euro zusammengekommen. Der größte Teil entfällt demnach auf Strafgelder für Banken. 

Nach Angaben des ICIJ-Konsortiums dürfte die Gesamtsumme noch deutlich
höher ausfallen. Allerdings hatten zahlreiche Länder mit Verweis auf laufende
Ermittlungen eine Auskunft verweigert oder teilten mit, es gebe grundsätzlich einen Anstieg von entsprechenden Verfahren.

Im April 2016 hatte ein internationales Netzwerk über mehr als 200.000 Briefkastenfirmen berichtet, in denen auch Politiker, Prominente
und Sportler ihr Vermögen vor den Steuerbehörden versteckt haben sollen. Im Zentrum stand die Kanzlei Mossack Fonseca in Panama. Die Veröffentlichung führte
zu Ermittlungen weltweit. Auch das Bundeskriminalamt hatte im Sommer 2017 Daten aufgekauft.

Seitdem wollen die führenden Industrie- und
Schwellenländer (G20) auch verstärkt gegen solche illegalen
Steuertricksereien vor. Auch in Deutschland wurden die Vorgaben
verschärft und mehr Transparenz geschaffen. Dabei sind Briefkastenfirmen
nicht per se illegal, werden allerdings für Steuerbetrug und
Geldwäsche genutzt.

Hits: 3

Leave a reply