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Netzstoffe: Die richtige Masche

Wir sehen Netzstoffe in den Sommerkollektionen gerade überall. Ein Kleid aus zerrissenem Netz bei Chloé. In den Kollektionen von Dolce & Gabbana sowie bei John Galliano sind es Teile aus schwarzem Mesh. Für Louis Vuitton hat Nicolas Ghesquière ein unterfüttertes großmaschiges Netzkleid mit Schulterharnischen gestaltet, und J.W. Anderson hat ein Kleid im Programm, bei dem das Unterteil aus Netz besteht – ohne Unterfütterung. So ganz neu ist das nicht, denn das Netz ist in der Mode ein alter Bekannter. Zuerst tauchten Netze als Kleidungsstücke in den Märchen der Brüder Grimm auf. In ihrem Märchen
Die kluge Bauerntochter
wird dieser Bauerntochter vom König ein Rätsel gestellt: “Komm zu mir, nicht gekleidet, nicht nackend, nicht geritten, nicht gefahren, nicht in dem Weg, nicht außer dem Weg, und wenn du das kannst, will ich dich heiraten.” Der König hält zudem den armen Vater des Mädchens gefangen, der Druck ist also groß. Um den Vater zu befreien, hüllt sich das Mädchen in Fischernetze und lässt sich an den Netzen von einem Esel bis zum Palast des Königs ziehen.

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