/Lena Meyer-Landrut: “Ich bin auf dem Weg, eine ganz okaye Geschäftsfrau zu sein”

Lena Meyer-Landrut: “Ich bin auf dem Weg, eine ganz okaye Geschäftsfrau zu sein”

Lena Meyer-Landrut: Lena Mayer-Landrut sagt: "Ich habe in Meetings gesessen mit Ü40-Männern, die mich anguckten, als würden sie die Welt nicht mehr verstehen."

Lena Mayer-Landrut sagt: “Ich habe in Meetings gesessen mit Ü40-Männern, die mich anguckten, als würden sie die Welt nicht mehr verstehen.”
© Magdalena aka Sirius.Film / Universal Music GmbH

“Ich bin auf dem Weg, eine ganz okaye Geschäftsfrau zu sein”, sagt die Sängerin Lena Meyer-Landrut, 27 Jahre, im ZEIT-ONLINE-Podcast Frisch an die Arbeit. Feedback zu bekommen, sei ihr wichtig, sagt sie. Aber Feeback zu geben, das falle ihr noch schwer. “Für mich ist es immer schwierig, Sachen mitzuteilen, die mir nicht so gut gefallen, weil ich immer Angst habe, mein Gegenüber zu verletzen”, sagt sie.

“Ich hatte so langsam über die Jahre den Bezug zu mir selber verloren.”

Lena Meyer-Landrut, 27, Sängerin

Lena Meyer-Landrut, geboren in Hannover, wurde vor zehn Jahren bekannt, als sie den Eurovision Song Contest mit dem Lied Satellite gewann. Ihre drei Songs stiegen gleichzeitig in die Top 5 der Charts, das hatte es noch nie gegeben. Sie gewann unter anderem mehrere Echos, Radiopreise, den Deutschen Fernsehpreis, zwei goldene Kameras und die 1Live Krone.

Doch es ging ihr nicht immer gut. Im Podcast erzählt Lena Meyer-Landrut von einer Phase in ihrem Leben, in der sie nicht mehr konnte. Das war vor anderthalb Jahren, als ihr neues Album fast fertig war. Sie sagt: “Ich war müde und erschöpft, und traurig. Habe morgens keinen Bock gehabt, ich war lustlos.” Und: “Ich hatte so langsam über die Jahre den Bezug zu mir selber verloren.” Sie entschied, das Album abzusagen. Das musste sie nicht nur den Fans, sondern auch ihrer Plattenfirma erklären: “Ich habe in Meetings gesessen mit Ü40-Männern, die mich anguckten, als würden sie die Welt nicht mehr verstehen, und ich sagte: Leute, ich fühls einfach nicht. Es geht nicht.”

Sie verordnete sich eine Pause von ihren Social-Media-Kanälen und beschäftigte sich mit sich selbst. Wer bin ich? Was will ich eigentlich? Soll ich ganz aufhören? Sie sagt: “Ich hatte vor vielen Fragen, die ich mir gestellt habe, total viel Angst. Mein ganzes Leben hätte sich verändert.” Eine Erkenntnis half ihr dabei weiter: “Dass es die Möglichkeit gibt, meine Person nicht verbiegen zu müssen für den Beruf.” Sie versuche jetzt, ehrlicher zu sein und sich nicht mehr vor dem Urteil anderer zu schützen, indem sie eine Mauer um sich herum baue. In diesen Tagen erscheint ihr neues Album Only Love, L.

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