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Aktionswoche: Hamburg geht gegen Elterntaxis vor

Mit einer Aktionswoche möchte die Stadt Hamburg in dieser Woche für einen selbstständigen und sicheren Schulweg für Kinder werben. Von Montag bis Freitag werden Polizeiverkehrslehrer gemeinsam mit Elternräten gegen sogenannte Elterntaxis vorgehen, teilte die Schulbehörde mit. Väter und Mütter, die ihre Kinder bis zum Schultor fahren, sollen demnach gebeten werden, ihren Kindern einen Schulweg zu Fuß zu ermöglichen.

Mit der Aktion möchte die Stadt auf die Sicherheitsrisiken der Elterntaxis hinweisen. Dabei beruft sie sich auf eine vom ADAC in Auftrag gegebene Studie, laut der Eltern durch teils regelwidriges Anhalten oder riskante Wendemanöver direkt vor der Schule die Sicherheit anderer Kinder und Verkehrsteilnehmer gefährden. Ein weiterer negativer Nebeneffekt sei, dass durch das regelmäßige Fahren die selbstständige Mobilität von Schulkindern immer mehr verloren gehe.

Im Rahmen der Aktion wird an einigen Schulen auf geeignete Hol- und Bringzonen verwiesen. Dort können die Kinder in der Nähe von Schulen abgesetzt beziehungsweise eingesammelt werden. Den Rest des Schulwegs legen sie von dort aus zu Fuß zurück. Andere Schulen machen eine mehrwöchige Stempelaktion mit Belohnungen für die Kinder, die zu Fuß kommen oder befragen die Eltern, warum sie ihren Nachwuchs direkt vor dem Schultor absetzen müssen.

In Hamburg wird nach Polizeiangaben jedes dritte Kind mit dem Auto zur Schule gebracht. Damit liegt die Hansestadt deutlich über dem bundesweiten Durchschnitt: Rund ein Fünftel der Grundschülerinnen und Grundschüler in Deutschland wird einer Umfrage zufolge in der Regel von ihren Eltern zur Schule gefahren. Knapp die Hälfte der Kinder (43 Prozent) geht demnach zu Fuß. 

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