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Vereinte Nationen: Deutschland übernimmt Vorsitz im UN-Sicherheitsrat

Erstmals seit 2012 tagt der UN-Sicherheitsrat unter deutschem Vorsitz. Die Bundesregierung will eigene Themen setzen, darunter Abrüstung und Missbrauch in Krisenregionen.

31. März 2019, 17:18 Uhr

UN-Sicherheitsrat New York Vorsitz Deutschland

Deutschlands Sitz im UN-Sicherheitsrat in New York
© Johannes Schmitt-Tegge/dpa

Zum ersten Mal seit fast sieben Jahren leitet Deutschland ab Montag für einen Monat den UN-Sicherheitsrat. Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) übernimmt den Vorsitz in New York von seinem französischen Amtskollegen Jean-Yves Le Drian. Die beiden Länder haben vereinbart, ihre aufeinanderfolgenden Leitungsperioden für zwei Monate als “Doppelvorsitz” auszuüben.

Deutschland gehört dem wichtigsten UN-Gremium seit Anfang des Jahres für zwei Jahre an und ist eines von zehn wechselnden Mitgliedern. Frankreich zählt dagegen neben den USA, Russland, China und Großbritannien zu den fünf ständigen Mitgliedern, die auch Vetorecht haben. Der Sicherheitsrat befasst sich vor allem mit Krisenbewältigung und Friedenssicherung.

Deutschland wird die Sitzungen des Gremiums bis Ende April leiten. Dadurch kann es die Tagesordnung auch jenseits aktueller Krisen maßgeblich mitgestalten und eigene Themen setzen. Die Bundesregierung will unter anderem die Themen sexuelle Gewalt gegen Frauen in Konflikten sowie Abrüstung und Rüstungskontrolle hervorheben.

Zuletzt hatte Deutschland im September 2012 den Vorsitz im Sicherheitsrat inne. Im kommenden Sommer wird eine weitere einmonatige Periode an der Spitze des Gremiums folgen. Deutschland bewirbt sich alle acht Jahre für eine zweijährige Mitgliedschaft im Sicherheitsrat – bisher immer mit Erfolg.

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