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Flugzeugabsturz in Äthiopien: Angehörige verklagen Boeing vor US-Gericht

Der US-Luftfahrtkonzern Boeing ist nach dem Flugzeugabsturz in Äthiopien von Angehörigen eines Todesopfers verklagt worden. Die Kläger fordern Schadenersatz wegen eines angeblichen Defekts der Maschine vom Typ 737 Max 8. Zudem werfen sie dem Unternehmen vor, nicht ausreichend vor den Risiken des Flugzeugs gewarnt und so Menschenleben gefährdet zu haben. Das geht aus der Klageschrift hervor, die beim US-Bundesgericht für den nördlichen Bezirk von Illinois eingereicht wurde.

Der Konzern steht nach dem Absturz, bei dem insgesamt 157 Menschen ums Leben kamen, in der Kritik. Ende Oktober war ein baugleiches Flugzeug in Indonesien abgestürzt, auch hier folgten etliche Klagen.

Laut Unfallermittlern spielte eine umstrittene Steuerungssoftware von Boeing eine entscheidende Rolle beim Absturz in Indonesien. Der Bordcomputer soll die Nase des Jets automatisch immer wieder nach unten gedrückt haben, während die Crew vergeblich versucht hatte, gegenzusteuern. Beim Absturz in Äthiopien gilt die Software ebenfalls als eine mögliche Ursache.

Eine Boeing-Sprecherin wollte sich gegenüber der Deutschen Presse-Agentur nicht zu dem Rechtsstreit äußern. “Wir sprechen den
Angehörigen derer, die an Bord des Flugs 302 von Ethiopian Airlines
waren, unser tiefstes Mitgefühl aus.” Boeing unterstütze weiter die
Ermittlungen zur Unfallursache und arbeite mit den zuständigen Behörden
zusammen. 

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