Wie die Performance-Päpstin in Frankfurt aus einem Konzert Kunst macht
28. März 2019, 16:15 UhrEditiert am 28. März 2019, 16:15 Uhr
Diese Reise zu Marina Abramović beginnt im Großraumwagen eines ICE, im
Ruhebereich. Bitte nicht laut sprechen, bedeuten die Symbole an Fenstern und Türen, bitte
nicht telefonieren. Das Pärchen, das mit am Tisch sitzt, kümmert das wenig. Munteres Quasseln,
er mit Frühbierfahne. Ich frage, ob es etwas leiser ginge. Nee, geht nicht. Innerlich
fluchend, wünsche ich den beiden ein paar Übungseinheiten der Abramović-“Methode” an den Hals,
am Nachmittag in Frankfurts Alter Oper: sieben Stunden striktes Schweigen. Schweigen, um neu
empfinden zu lernen.
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