/Anselm Pahnke: “Zu Hause bringt dir so eine Reise erst mal nichts”

Anselm Pahnke: “Zu Hause bringt dir so eine Reise erst mal nichts”

Anselm Pahnke fuhr drei Jahre lang um die Welt, mit seinem Fahrrad legte er Tausende Kilometer zurück. Doch zum größten Abenteuer wurde seine Rückkehr.

26. März 2019, 11:23 UhrEditiert am 26. März 2019, 11:23 Uhr

Anselm Pahnke: Die Pyramiden von Meroe im Sudan boten Anselm Pahnke Windschutz für sein Nachtlager.

Die Pyramiden von Meroe im Sudan boten Anselm Pahnke Windschutz für sein Nachtlager.
© Anselm Pahnke

Früher haben wir zusammen Fußball gespielt, er war ein neugieriger Teenager, zehn Jahre
jünger als ich, und wohnte neben dem Platz in Appen-Etz bei Hamburg. Vor ein paar Wochen ist
er mir wiederbegegnet – bei “Markus Lanz”, bei “Stern TV”, bei “Spiegel Online”: Anselm
Nathanael Pahnke, 29, Filmemacher. Seine Doku “Anderswo. Allein in Afrika” ist ein Erfolg im
Kino: ein Film über seine 15.000 Kilometer lange Radtour von Südafrika bis nach Ägypten. Er
trank nur aus Brunnen, bekam Malaria und Typhus, begegnete Löwen, wurde von kongolesischen
Rangern beraubt, in der Sahara hatte er drei Monate Gegenwind. Aber das Schwierigste,
erzählte er mir am Telefon, sei die Rückkehr gewesen. Darüber will ich jetzt mit ihm reden.
Es gibt viele Weltreisende, die von ihren Erlebnissen unterwegs berichten – selten erzählt
mal einer vom Wiederankommen. Zu unserem Treffen in einem Café in München erscheint er auf
demselben Rad, mit dem er gereist ist, bepackt mit denselben roten Taschen.

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