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Gütertransport: Niedrigwasser lässt Binnenschifffahrt einbrechen

Auf deutschen Gewässern ist 2018 deutlich weniger transportiert worden. Das habe die Wirtschaftsleistung insgesamt beeinträchtigt, heißt es vom Statistischen Bundesamt.

Gütertransport: Das Wahrzeichen von Bingen, der Mäuseturm, der mitten im Rhein steht, war aufgrund des Niedrigwassers im November zu Fuß erreichbar.

Das Wahrzeichen von Bingen, der Mäuseturm, der mitten im Rhein steht, war aufgrund des Niedrigwassers im November zu Fuß erreichbar.
© Thomas Frey/dpa

Deutschlands Binnenschiffer haben wegen des Niedrigwassers im vergangenen Jahr deutlich weniger Güter transportiert. Laut Statistischem Bundesamt ist die Menge von fast 223 Millionen Tonnen im Jahr 2017 auf 198 Millionen Tonnen im vergangenen Jahr gesunken. Das ist ein Rückgang von 11,1 Prozent. Grund waren die Niedrigwasserstände der wichtigsten Binnenwasserstraßen im zweiten Halbjahr.

Die Statistiker teilten mit, dass von August bis November die Transportmengen der Binnenschiffer jeweils im zweistelligen Prozentbereich zurückgegangen sind. Im November sei mit einem Minus von 34 Prozent der höchste Rückgang zu verzeichnen gewesen. Erst im Dezember normalisierten sich die Wasserstände langsam – und damit auch die Anzahl transportierter Güter.

Die Wasserstände waren nach dem heißen Sommer und dem trockenen Herbst 2018 stark gesunken. Schiffe konnten nicht mehr voll beladen werden, die Kosten für Warenlieferungen stiegen. Unternehmen wie thyssenkrupp, Arcelor, Shell sowie die Chemiekonzerne Covestro und BASF mussten ihre Produktion und teils ihre Ergebnisziele kürzen. So wurde die deutsche Wirtschaftsleistung auch insgesamt beeinträchtigt. Im dritten Quartal war das Bruttoinlandsprodukt um 0,2 Prozent geschrumpft, im letzten Quartal 2018 stagnierte es.

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