/Kunstausstellung “Hyper!”: Im Magen läuft alles zusammen

Kunstausstellung “Hyper!”: Im Magen läuft alles zusammen

Funktioniert Pop auch im Museum? Die Ausstellung “Hyper!” in den Hamburger Deichtorhallen tapst durch das Grenzgebiet von Musik und bildender Kunst.

23. März 2019, 9:26 UhrEditiert am 23. März 2019, 9:26 Uhr

Kunstausstellung "Hyper!": Wenn Pop endlich zu Kunst wird: "brintney #2" von Medienkünstler Phil Collins

Wenn Pop endlich zu Kunst wird: “brintney #2” von Medienkünstler Phil Collins
© PR

Von der Diskursschrammelband Chefdenker stammen die Liedzeilen “Wir sind
dagegen, wir sind dafür / Und wer wir wirklich sind, steht an unserer Tür”. Besser kann man
den poptheoretischen Kanon der letzten Jahrzehnte wohl kaum zusammenfassen. Denn die alte
entscheidende Frage lautet ja immer noch: Kann Pop eine dissidente Kraft sein, die zum
Hinausdenken über das Bestehende anregt? Oder dient Pop, so die vorherrschende Deutung seit
den Neunzigern (Pogrome, Musikfernsehen, Pop-Kanzler Schröder), bloß noch als Fahrstuhlmusik
der Verhältnisse? Fürs Vokabelheft: Diese Phase nannte der Kulturwissenschaftler Diedrich Diederichsen einmal Pop II, in Abgrenzung zu Pop I, in dem nach den Sechzigern noch das
Potenzial vorhanden war, dem Kapitalismus die Möbel gerade zu ziehen.

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