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Venezuela: USA sanktionieren venezolanische Banken

Die USA haben mit neuen Sanktionen auf die Festnahme eines Mitarbeiters des selbst ernannten venezolanischen Übergangspräsidenten Juan Guaidó reagiert. Betroffen seien die staatliche Bank Bandes und vier weitere Finanzinstitute, die Bandes entweder gehörten oder von ihr kontrolliert würden, teilte das US-Finanzministerium mit.

US-Regierungssprecherin Sarah Sanders sagte, Maduro und seine Regierung nutzten die Banken, um US-Sanktionen zu umgehen und Geld aus Venezuela heraus zu transferieren. US-Präsident Donald Trump wolle verhindern, dass sich Maduro und seine Gefolgsleute an venezolanischem Besitz bereicherten.

Der Büroleiter des selbst ernannten Interimspräsidenten Guaidós, Roberto Marrero war am Donnerstag bei einer Razzia in seinem Haus vom Geheimdienst Sebin festgenommen worden. Die Regierung von Präsident Nicolás Maduro beschuldigt ihn, eine Terrorzelle angeführt zu haben und Anschläge auf hochrangige Politiker geplant zu haben.

Guaidó beschuldigt dagegen den Geheimdienst Sebin, die Waffen bei dem Einsatz in Marreros Haus deponiert zu haben. US-Finanzminister Steven Mnuchin forderte die Regierung auf, Marrero und andere politische Gefangene sofort freizulassen.

Die US-Regierung hatte bereits mehrfach Sanktionen verhängt, die auf Maduro und dessen Umfeld abzielten. Zuletzt war ein im Goldgeschäft tätiges Bergbauunternehmen sanktioniert worden. Im Janur hatte sie Sanktionen gegen den staatlichen und für das Land wichtigen Ölkonzern PDVSA erlassen.

Zwischen Venezuelas sozialistischem Staatspräsident Nicolás Maduro und Guaidó herrscht seit Monaten einen Machtkampf. Nach einem gescheiterten Aufstand von Nationalgardisten und Protesten der Opposition hatte sich Guiadó Ende Januar zum Interimspräsidenten erklärt. Zahlreiche Staaten, darunter die USA und Deutschland, haben Guaidó als rechtmäßigen Übergangspräsidenten anerkannt. 

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