/Naher Osten: Recep Tayyip Erdoğan kritisiert US-Vorstoß zu Golanhöhen

Naher Osten: Recep Tayyip Erdoğan kritisiert US-Vorstoß zu Golanhöhen

Die Türkei hat die Forderung von US-Präsident Donald Trump nach einer Anerkennung der umstrittenen Golanhöhen als israelisches Gebiet verurteilt. “Wir können die Legitimierung der Golanhöhen-Besetzung nicht zulassen”, sagte Präsident Recep Tayyip Erdoğan. Ein solcher Schritt bringe die Region an den Rand einer neuen Krise.

Der türkische Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu schrieb auf Twitter, “die territoriale Integrität von Staaten ist das fundamentalste Prinzip internationalen Rechts”. Versuche der USA, Israels Rechtsverstöße zu legitimieren, würden nur zu mehr Gewalt und Schmerz führen. Die Türkei unterstützte die territoriale Integrität Syriens.

Auch Russland und Iran kritisierten die Forderung. Eine Anerkennung wäre eine direkte Verletzung von UN-Beschlüssen, teilte das russische Außenministeriums laut der Nachrichtenagentur RIA. Dem Iran zufolge ist eine Anerkennung illegal und inakzeptabel. Sie würde auch nichts an der Tatsache ändern, dass die Golanhöhen zu Syrien gehörten.

Syrien bezeichnete Trumps Vorstoß als unverantwortlich. Die Kommentare des amerikanischen Präsidenten bestätigten “die blinde Voreingenommenheit” der Vereinigten Staaten gegenüber Israel, hieß es in einer Mitteilung des syrischen Außenministeriums.

Trump hatte am Donnerstag mitgeteilt, nach 52 Jahren sei es für die USA an der Zeit, die volle Souveränität Israels über die Golanhöhen anzuerkennen. Sie seien strategisch wichtig und hätten entscheidende Bedeutung für die Sicherheit Israels und die Stabilität der Region.

Israel hatte die Golanhöhen im Sechstagekrieg 1967 von Syrien erobert und 1981 annektiert. Letzteres wird aber von den meisten Staaten nicht anerkannt. Der Gebirgszug gilt weiter als von Israel besetzter Teil Syriens.

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