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Heimatgefühl: Zugehörigkeit braucht Grenzen

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© Michal Lomz/unsplash.com

Aus der Serie:
Sinn & Verstand

Eine Replik auf Bruno Latour

19. März 2019, 17:57 UhrEditiert am 19. März 2019, 17:57 Uhr

Heimatgefühl: Links und rechts der Oder: die deutsch-polnische Grenze zwischen Küstrin und Kostrzyn

Links und rechts der Oder: die deutsch-polnische Grenze zwischen Küstrin und Kostrzyn
© Patrick Pleul/dpa

Die Geschichte der Menschheit ist eine der Bewegung. Rousseau verstand und
schätzte das. Solange wir mobil waren, glaubte er, jagten und sammelten wir und paarten uns je
nach Bedarf, ohne fest an einen Ort oder aneinander gebunden zu sein. Wir waren eins mit der
Natur. Erst als wir sesshaft wurden, taten sich Abgründe auf zwischen Mensch und Natur,
zwischen Herrschern und Beherrschten sowie zwischen innerem und äußerem Selbst. Für diese
dreifache Entfremdung gibt es keine Heilung, meinte Rousseau. Es gibt nur die endlose Aufgabe,
unseren Ketten an einem bestimmten Ort in einem bestimmten Volk “Rechtmäßigkeit” zu verleihen.
Und das ist nur in einer Republik möglich.

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