/Sachsen: Prozess um Messerattacke von Chemnitz beginnt

Sachsen: Prozess um Messerattacke von Chemnitz beginnt

Rund sieben Monate nach dem gewaltsamen Tod eines 35-Jährigen in Chemnitz beginnt am Montag der Prozess gegen einen der Tatverdächtigen. Der Angeklagte, ein Asylbewerber aus Syrien, muss sich wegen gemeinschaftlichen Totschlags vor Gericht verantworten. Er bestreitet die Tat.

Im August 2018 soll der mutmaßliche Täter am Rande eines Stadtfests gemeinsam mit einem anderen Mann auf den Deutschkubaner Daniel H. eingestochen haben.
Dieser starb unmittelbar nach der Tat. Zwei weitere Männer sollen zum Teil schwer verletzt worden sein. Der Mitbeschuldigte ist noch flüchtig. 

Nach der Tat war es in Chemnitz zu fremdenfeindlichen Übergriffen, Aufmärschen von Rechtsextremisten und Gegendemonstrationen gekommen. Die Vorfälle trugen später auch zur Ablösung des ehemaligen
Verfassungsschutzpräsidenten Hans-Georg Maaßen bei. 

Verhandelt wird im Saal des Freital-Prozesses

Aus Sicherheitsgründen und wegen des großen öffentlichen Interesses findet das Verfahren des Landgerichtes Chemnitz in einem Gebäude des Oberlandesgerichts Dresden statt. Der Saal, in dem verhandelt wird, war für den Prozess gegen die
rechtsextreme Terrorvereinigung Gruppe Freital umgebaut worden.
Publikum und Prozessbeteiligte sind durch eine Glasscheibe voneinander getrennt.

Für den Prozess sind bis zum 29. Oktober insgesamt 24 Verhandlungstage
angesetzt. Dabei soll auch geklärt werden, aus welchem Motiv heraus die mutmaßlichen Täter handelten und in welchem Verhältnis sie zum Getöteten standen.

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