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Bestechung: US-Universität Yale will Studienzulassungen revidieren

Nach den Vorwürfen gegen prominente US-Amerikanerinnen und -Amerikaner, ihren Kindern Studienplätze an Eliteuniversitäten erkauft zu haben, drohen nun auch den ersten betroffenen Studentinnen und Studenten Konsequenzen. Die Universität Yale kündigte an, Studienzulassungen für Betrüger widerrufen zu wollen. Schließlich hätten alle Bewerberinnen und Bewerber bei der Abgabe ihrer Unterlagen versichert, dass ihre Angaben vollständig und wahr seien, sagte der Präsident der Universität, Peter Salovey, zur Begründung.

Die Ermittler hatten in dem Fall bislang nur die betroffenen Eltern im Visier. Zur Begründung hieß es, die Studierenden hätten oft gar nicht gewusst, dass zu ihren Gunsten getrickst worden sei. Hochschulpräsident Salovey kündigte nun an, seine Universität werde die Vorgänge selbst überprüfen und externe Beraterinnen oder Berater hinzuziehen. Diese sollen dann Änderungen empfehlen.

Bestechung und Manipulationen

In den vergangenen Tagen war bekannt geworden, dass Prominente und Wohlhabende Universitätsangestellte bestochen haben sollen, um ihre Kinder an Eliteunis unterzubringen. In anderen Fällen wurden Testergebnisse manipuliert. Auf einer Liste mit 50 Beschuldigten fanden sich unter anderem die Namen der Schauspielerinnen Lori Loughlin (Full House, Fuller House) und Felicity Huffman (Desperate Housewives), die sogar in Untersuchungshaft kamen. Auch die Unternehmenswelt ist von dem Skandal erfasst. Die Fälle reichen bis ins Jahr 2011 zurück. Das FBI hatte in dem Fall landesweit unter dem Decknamen “Operation Varsity Blues” ermittelt.

Huffman muss Ende März vor Gericht in Boston im US-Bundesstaat Massachusetts erscheinen. Laut Anklage soll sie 15.000 US-Dollar (13.000 Euro) Schmiergeld gezahlt haben, um zu erreichen, dass Antworten ihrer ältesten Tochter beim landesweiten Einstufungstest SAT nachträglich aufgebessert werden. Eine andere Bewerberin kam laut einem Bericht durch den Test, weil eine Lernbehinderung vorgetäuscht wurde. Ein Mädchen, das nicht einmal Fußball spielte, wurde in Yale als Fußball-Spezialschülerin aufgenommen. Die Eltern des Mädchens zahlten dafür 1,2 Millionen Dollar.

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