Die Geschichte mit unserem Ferienhaus begann in anderen Zeiten, das sollte man vorab vielleicht erwähnen. Damals, 1990, floss das Kapital noch nicht ganz so hungrig durch die Welt wie heute, wo das ständige Suchen nach Anlagemöglichkeiten die Immobilien grotesk teuer macht. Meine Eltern haben das Haus damals vergleichsweise günstig und, ganz wichtig, in einem anderen Zustand erworben. Als es in ihren Besitz gelangte, war das Ferienhaus meiner Eltern eher die Bruchbude meiner Eltern, und der luftige Garten, in dem ich heute manchmal staunend stehe, war nur ein steiniges Brennnessel- und Brombeerfeld. Familienlegende daher auch der Spruch meines älteren, damals elfjährigen Bruders: “Ich komm wieder, wenn’s fertig ist.” Ein Antrag, dem nie stattgegeben worden ist. Wir kamen oft wieder, auch er, lange bevor irgendwas fertig war.