/Rechtsextremismus: Chemnitzer FC reagiert auf Trauerbekundung für Neonazi

Rechtsextremismus: Chemnitzer FC reagiert auf Trauerbekundung für Neonazi

Der Chemnitzer FC hat nach den Beileidsbekundungen für einen verstorbenen rechtsextremen Fan Anzeige “gegen unbekannt wegen aller in Betracht kommenden Delikte” erstattet. Den Ermittlungsbehörden sicherte der Verein vollständige Unterstützung zu.

“Nach Aussagen der zuständigen Mitarbeiter drohten massive Ausschreitungen”, sagte der Insolvenzverwalter des Chemnitzer FC, Klaus Siemon. Dieser Umstand begründe zumindest den Anfangsverdacht für eine schwerwiegende Nötigung. “In der Sache ist damit ein schwerer Landfriedensbruch gemäß Paragraf 125 StGB angedroht worden, was für die Verantwortlichen des CFC nicht hinnehmbar ist.”

Der Chemnitzer FC hatte seinen Fans am Samstag vor dem Regionalligaspiel gegen die VSG Altglienicke die Möglichkeit gegeben, im Stadion um den rechtsextremen Fan Thomas Haller zu trauern und damit für Empörung gesorgt. Es gab eine Schweigeminute, es wurde ein Transparent entrollt und auf einer Videoleinwand Hallers Porträt eingeblendet. Zudem hatten schwarz gekleidete Fans in der Südkurve eine Pyroshow in Rot und Weiß gezündet, wie Bilder des MDR zeigen. Der Kaufmännische Geschäftsführer Thomas Uhlig legte daraufhin alle Ämter nieder, Stürmer Daniel Frahn bekam eine Geldstrafe.

Auch der Nordostdeutsche Fußballverband (NOFV) hat nach dem Spiel Maßnahmen eingeleitet. Das bestätigte der NOFV der Deutschen Presse-Agentur. Der Verband trete für einen sauberen, fairen und frei von jeglichen Meinungsäußerungen stattfindenden Spielbetrieb ein, sagte Geschäftsführer Holger Fuchs.

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