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Flugzeugabsturz: Keine Überlebenden bei Flugzeugabsturz nahe Addis Abeba

Addis Abeba – 157 Menschen sterben bei Flugzeugabsturz in Äthiopien
Das Flugzeug der Ethiopian Airline war auf dem Weg in die Kenianische Hauptstadt Nairobi. Die Maschine vom Typ Boeing 737 MAX 8 gehört zu den weltweit verlässlichsten Flugzeugen.

© Foto: Reuters

Eine Boeing 737-800 Max mit 157 Menschen an Bord ist am Sonntagmorgen nahe der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba abgestürzt. Das bestätigten die Fluggesellschaft Ethiopian Airlines in einer Pressemitteilung sowie das Büro des äthiopischen Premierministers Abiy Ahmed in einem auf Twitter veröffentlichten Statement. Bei dem Absturz seien alle Personen an Bord gestorben, teilte die Airline auf Twitter mit.

Nach ersten Angaben der Airline waren an Bord des um 8.38 Uhr örtlicher Zeit gestarteten Linienflugs ET 302/10 nach Nairobi (Kenia) 149 Passagiere und acht Crewmitglieder. Unter den Toten sind laut den Angaben der Airline womöglich auch Deutsche.

Ethiopian Airlines veröffentlichte eine Liste, aus der hervorgeht, dass Menschen aus 35 Nationen an Bord gewesen sein sollen – darunter viele Europäer und offenbar auch fünf Deutsche. Das Auswärtige Amt geht davon aus, dass auch Deutsche unter den Opfern sind, nannte aber keine Zahl.

Die deutsche Botschaft in Addis Abeba stehe in
engem Kontakt zu den äthiopischen Behörden und bemühe sich um Aufklärung, sagte Außenminister Heiko Maas. Bundeskanzlerin Angela Merkel sprach den Angehörigen der Opfer ihre Anteilnahme aus.

In einer
Pressekonferenz sprach der Chef der Fluggesellschaft, Tewolde
GebreMariam, jedoch von niederländischen Opfern – möglicherweise liegt
hier eine Verwechslung vor. Im Internet kursierte zuvor auch eine Liste
mit fünf niederländischen Opfern. Das niederländische Außenministerium konnte nicht bestätigen, dass unter den Opfern Niederländer waren.

Vereinte Nationen setzten Flaggen auf Halbmast

An Bord des Flugzeugs waren auch 19 Mitarbeiter der Vereinten Nationen sowie von Partnerorganisationen, teilte die Internationale Organisation für Migration (IOM) mit. Sie seien auf dem Weg zu einer
Konferenz des UN-Umweltprogramms gewesen, sagte
Flüchtlingshochkommissar Filippo Grandi. Zu den Opfern gehörten
Mitarbeiter des Welternährungsprogramms WFP und des
UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR, teilten die beiden Organisationen mit. Als Zeichen der Trauen hissten die Vereinten Nationen ihre Flaggen auf Halbmast.

Die Maschine war nahe der Stadt Debre Zeyit abgestürzt, etwa 50 Kilometer südöstlich der äthiopischen Hauptstadt. Kurz nach Abflug habe der Pilot einen Notruf abgesetzt und
daraufhin die Freigabe zur Rückkehr erhalten, sagte der CEO der Fluggesellschaft, Tewolde GebreMariam. Der Funkkontakt sei bereits sechs Minuten nach dem Start in Addis Abeba abgebrochen. Zur Absturzursache ist noch nichts bekannt. Die Fluggesellschaft hatte die neue Maschine nach eigenen Angaben erst im November erworben.

“Unsere tief empfundene Anteilnahme und unser Mitgefühl gilt den Angehörigen der Opfer”, teilte Bundeskanzlerin Angela Merkel über die stellvertretende Regierungssprecherin Martina Fietz mit. In einem Kondolenzschreiben äußerte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier seine Anteilnahme: “Der Tod so vieler Menschen an Bord erfüllt mich mit tiefer Trauer.” Via Twitter sprach auch der äthiopische Regierungschef Abiy Ahmed den Angehörigen sein “tiefstes Mitgefühl” aus.

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