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Frauen in der Wissenschaft: Geschlechterverhältnisse

Wie weiblich ist die Wissenschaft? Bei Nobelpreisen und Erfindungen sind Frauen klar in der Minderheit. Aber es gibt auch Fächer und Länder mit einem hohen Anteil an Wissenschaftlerinnen.

Wenig Nobelpreise

Unter 607 bisherigen Nobelpreisträgern in Physik, Chemie und Medizin befinden sich nur 19 Frauen*. 2018 erhielt die Kanadierin Donna Strickland den Physik-Nobelpreis. Zuvor hatte fast 60 Jahre keine Frau in dieser Fachrichtung gewonnen.

Europa

Osteuropäische Länder haben laut einer Statistik der Unesco den höchsten Frauenanteil an Wissenschaftlerinnen. Deutschland liegt auf den hinteren Rängen.

Quellen: Nobelstiftung, UNESCO Institute for Statistics, Elsevier: Gender in the Global Research Landscape, U-Multirank 2019

Die Welt

In vielen südamerikanischen Ländern liegt der Anteil der Wissenschaftlerinnen bei 50 Prozent und mehr. Wirtschaftlich weiter entwickelte Länder wie Japan liegen oft deutlich darunter.

Kaum Erfinderinnen

Frauen tüfteln seltener als Männer. Die World Intellectual Property Organization listet alle Patentanmelder auf. Lediglich 14 Prozent davon sind Frauen. Portugal hatte bis 2015 die meisten Erfindungen mit weiblicher Beteiligung.

Chemikerinnen vorn

In der Chemie ist das Verhältnis zwischen den Geschlechtern ausgeglichen. In der Physik sind Frauen dagegen in der Minderheit. Das zeigt die U-Multirank-Studie des Centrums für Hochschulentwicklung, die rund 1800 wissenschaftliche Fachbereiche aus weltweit 53 Ländern ausgewertet hat.

Quellen: Nobelstiftung, UNESCO Institute for Statistics, Elsevier: Gender in the Global Research Landscape, U-Multirank 2019

*Anmerkung der Redaktion: In der gedruckten Version hieß es, 20 Frauen hätten einen Nobelpreis erhalten. Allerdings gewann Marie Curie sowohl den Physik- als auch den Chemienobelpreis. Es wurden folglich 20 Nobelpreise an 19 Frauen vergeben. Wir haben das im Text angepasst.

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