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Brasilien: TÜV Süd prüft mögliche Versäumnisse bei Damm-Katastrophe

Experten sollen ermitteln, ob es bei der Prüfung des Damms Versäumnisse gegeben hat. Konsequenzen schließt der Dienstleister nicht aus.

8. März 2019, 7:03 Uhr

Brasilien: Der Dammbruch forderte mehr als 180 Menschenleben.

Der Dammbruch forderte mehr als 180 Menschenleben.
© Washington Alves/Reuters

Nach dem verheerenden Dammbruch im brasilianischen Brumadinho mit mehr als 180 Toten will die TÜV Süd AG ihre internen Prozesse und mögliche Ursachen für das Unglück prüfen. Das geschehe mit Unterstützung eigener sowie externer Experten, wie eine vom Unternehmen beauftragte Sprecherin auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte.

Laut einem Bericht von “Spiegel online” wirft ein brasilianischer Staatsanwalt dem deutschen Dienstleister Versäumnisse bei der Prüfung des Damms vor. “Sollten die Untersuchungen ein Fehlverhalten von TÜV-Süd-Mitarbeitern zeigen, wird die TÜV Süd AG die notwendigen Konsequenzen ziehen”, hieß es nun in der schriftlichen Stellungnahme.

Der Damm war am 25. Januar gebrochen und hatte eine Schlammlawine ausgelöst. Dabei starben mindestens 186 Menschen, etwa 120 Menschen gelten noch immer als vermisst.

Der Dienstleister aus München hatte den Damm an einer Eisenerzmine im Bundesstaat Minas Gerais im Südosten des südamerikanischen Landes im vergangenen Jahr zwei Mal geprüft. Mindestens ein TÜV-Ingenieur soll Zweifel an der Stabilität des Damms angemeldet haben, wie schon früher bekannt geworden war.

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