/Recep Tayyip Erdoğan: Türkei hält an umstrittenem Waffendeal mit Russland fest

Recep Tayyip Erdoğan: Türkei hält an umstrittenem Waffendeal mit Russland fest

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hält trotz Kritik aus den USA am geplanten Kauf russischer S-400-Luftabwehrraketen fest. “Der S-400-Deal ist abgemacht, es gibt kein Zurück. Wir haben eine Vereinbarung mit den Russen”, sagte Erdoğan im Fernsehsender Kanal 24. “Wir werden auf eine gemeinsame Produktion hinarbeiten. Nach S-400 werden wir vielleicht auf S-500 wechseln.”

Die USA hatten Ankara mehrfach vor dem Kauf des Abwehrsystems gewarnt und gedroht, den geplanten Verkauf ihrer F-35-Kampfjets an die Türkei abzusagen. Auch andere Nato-Partner kritisierten wiederholt, dass der Kauf des russischen Systems nicht kompatibel sei mit der Militärausrüstung der Verbündeten. Es handele sich um ein Sicherheitsrisiko, warnten sie. Das Verhältnis zwischen den USA und der Türkei ist wegen der Situation im Bürgerkriegsland Syrien ohnehin angespannt.

Die ersten S-400-Raketen sollen im Juli geliefert werden, teilte der türkische Präsident mit. Mit Blick auf die USA sagte er, sein Land könne noch immer das US-Flugabwehrsystem Patriot erwerben. Dafür müssten aber Bedingungen und Preis passen und eine gemeinsame Produktion angestrebt werden.

Im Dezember hatte das US-Außenministerium den Verkauf eines Patriot-Systems in Höhe von 3,5 Milliarden Dollar genehmigt. Der Verkauf der F-35-Kampfjets stockte indes durch eine Entscheidung des US-Kongresses. Von den 100 vereinbarten Mehrkampfflugzeugen wurden bislang lediglich zwei ausgeliefert.

Hits: 9