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Elysium: Lange Haftstrafen im Prozess um Kinderpornoplattform

Wegen Erwerbs und Verbreitung kinderpornografischer Schriften müssen vier Männer in Gefängnis. Sie betrieben im Darknet die Kinderpornoplattform Elysium.

7. März 2019, 12:49 Uhr

 Elysium: Die Angeklagten verbargen beim Prozessbeginn ihre Gesichter hinter Aktenordnern (02.08.2018).

Die Angeklagten verbargen beim Prozessbeginn ihre Gesichter hinter Aktenordnern (02.08.2018).
© Thomas Frey/dpa

Im Prozess um die Kinderpornoplattform Elysium sind vier Angeklagten zu langen Haftstrafen verurteilt worden. Das Landgericht im hessischen Limburg verhängte Strafen zwischen drei Jahren und zehn Monaten sowie neun Jahren und neun Monaten. Gegen den Angeklagten, der die längste Haftstrafe erhielt, wurde zudem Sicherungsverwahrung über die Haftzeit hinaus verhängt.

Die Männer aus Bayern, Hessen und Baden-Württemberg sollen das im Darknet betriebene Forum mit zehntausenden Mitgliedern aufgebaut oder als Administrator, Programmierer und Moderator betreut zu haben. Seit Ende 2016 tauschten dort mehr als 87.000 Mitglieder
kinderpornografische Bild- und Videodateien aus oder verabredeten sich
zum sexuellen Missbrauch von Kindern. Im Prozess wurden die Verantwortlichen der Kinderpornoplattform unter anderem wegen Verbreitung, Erwerbs und Besitzes kinderpornografischer Schriften angeklagt.

Das Gericht folgte im Kern dem Antrag der Staatsanwaltschaft, die Haftstrafen zwischen knapp vier und neun Jahren sowie die Sicherungsverwahrung für den betreffenden Angeklagten verlangt hatte. Die Verteidigung plädierte teils auf Freisprüche sowie mildere Strafen und forderte, von Sicherungsverwahrung abzusehen.

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