/Konjunkturschwäche: OECD erwartet schwächeres Wachstum für die deutsche Wirtschaft

Konjunkturschwäche: OECD erwartet schwächeres Wachstum für die deutsche Wirtschaft

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hat ihre Wachstumsprognose für die deutsche Wirtschaft deutlich gesenkt. Für 2019 rechnet die OECD nach eigenen Angaben nur noch mit einem Wachstum von 0,7 Prozent. Bislang war sie von 1,6 Prozent ausgegangen. Die Bundesregierung erwartet ein Wachstum von 1,0 Prozent.

Im kommenden Jahr soll das Bruttoinlandsprodukt nach OECD-Angaben um 1,1 Prozent steigen, nachdem bislang 1,4 Prozent prognostiziert worden waren. Hauptgrund für das geringere Wachstum sei die schwächere Weltkonjunktur, von der Deutschland besonders abhängig ist. Eine stärkere Abschwächung in China würde zudem das globale Wachstum belasten und könnte das Wachstum in Europa weiter schwächen.

Für Italien sagte die Organisation ein Rezessionsjahr voraus. Das Bruttoinlandsprodukt soll 2019 um 0,2 Prozent schrumpfen, 2020 soll ein leichtes Wachstum von 0,5 Prozent folgen. Für Frankreich sagte die OECD in beiden Jahren 1,3 Prozent voraus. “In Europa bestehen nach wie vor erhebliche politische Unsicherheiten, auch beim Brexit”, hieß es. Ein ungeordneter Ausstieg würde die Kosten für die europäischen Volkswirtschaften erheblich erhöhen.

Deutlich zurückgenommen wurde auch die Prognose für Großbritannien, das in diesem Monat aus der EU austreten will. Für das laufende Jahr korrigierte die Organisation ihre Wachstumsprognose von 1,4 auf 0,8 Prozent, für 2020 von 1,1 auf 0,9 Prozent.

Positiver Ausblick für die USA

Für die USA rechnen die Experten hingegen mit einem Wachstum von 2,6 Prozent, dem 2020 ein Plus von 2,2 Prozent folgen soll. “Solide Arbeitsmarktergebnisse und günstige finanzielle Bedingungen stützen weiterhin die Einkommen und Ausgaben der Haushalte”, teilte die OECD mit. Höhere Zölle ließen Unternehmenskosten und -preise jedoch steigen. Das Wachstum von Investitionen und Exporten habe sich bereits abgeschwächt.

Für China sagen die Experten eine schrittweise Abschwächung voraus. 2020 soll das Wachstum noch sechs Prozent betragen. Grund dafür sei auch der Handelsstreit mit den USA.

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