/Sicherheit: Ein Land geht auf Nummer sicher

Sicherheit: Ein Land geht auf Nummer sicher

Ein in die Schweiz eingewanderter italienischer Fotograf dokumentiert, wie perfektionistisch, präventiv oder vielleicht auch paranoid das Land – eins der sichersten der Welt – sich gegen Einwanderung abschottet. Also auch gegen ihn, streng genommen? Salvatore Vitale lebt seit 2005 in Lugano, und als die Schweizer 2014 in Mehrheit für die eidgenössische Volksinitiative “Gegen Masseneinwanderung” stimmten, war es für ihn der Ausgangspunkt für ein vierjähriges fotografisches Forschungsprojekt. Sein Thema: dass Migrationsbewegungen oder Cyberangriffe wie Bedrohungsszenarien gehandhabt würden, vergleichbar Naturereignissen. Salvatore Vitale wollte eine komplexe Sicherheitsindustrie durchdringen, dorthin gehen, wo die Vorkehrungen getroffen werden, um den Menschen Schutz zu suggerieren. Eine Auswahl von “How to Secure A Country” ist derzeit in der Fotostiftung Schweiz in Winterthur, zu sehen. Und darin erkennt man: Die wichtigste Frage, die Vitale stellt, ist die, wie viel Freiheit wir für unsere vermeintliche Sicherheit aufzugeben bereit sind.

4. März 2019, 20:16 Uhr

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