/Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt: Deutscher Roboter hat Grabungen auf dem Mars begonnen

Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt: Deutscher Roboter hat Grabungen auf dem Mars begonnen

Der in Deutschland gebaute Marsmaulwurf HP3
hat seine historische Mission auf dem Roten Planten begonnen. Die
Rammsonde habe sich erstmals in den Marsboden gehämmert, teilte das
Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) am Freitag mit.
Bei dem
vierstündigen Einsatz sei sie mit 4.000 Hammerschlägen
“etwa 18 bis 50 Zentimeter” in den Marsboden eingedrungen.

In den
kommenden Wochen soll sich der ferngesteuerte Marsmaulwurf bis zu fünf
Meter tief in die Oberfläche des Roten Planeten vorarbeiten, um den Wärmestrom im Marsinneren zu messen.
Diese Daten sollen dazu beitragen, dass Wissenschaftler besser verstehen, wie erdähnliche Körper entstehen und sich entwickeln.

“Bei seinem Weg in die Tiefe
ist der Maulwurf anscheinend auf einen Stein getroffen, hat sich um etwa
15 Grad geneigt und diesen beiseitegedrückt oder sich an ihm
vorbeigeschoben”, sagte der wissenschaftliche Leiter des HP3-Experiments,
Tilman Spohn. Nachdem er sich abgekühlt hat, wollen die Forscher den Roboter
erneut vier Stunden hämmern lassen. In
den kommenden Wochen soll der Roboter dann in drei bis fünf Meter Tiefe vordringen – vorausgesetzt, dass der Untergrund porös genug ist.

Wie hat sich das Innere des Planeten entwickelt?

Der
kniehohe künstliche Maulwurf soll die Temperatur bis auf ein Tausendstel
Grad Celsius genau messen. Daraus lässt sich zum Beispiel schließen,
wie sich das Innere des Roten Planeten entwickelt hat und ob er noch
immer über einen heißen flüssigen Kern verfügt. Der Roboter ist am DLR
entwickelt worden. Er sieht aus wie ein großer Nagel, der über einen
eingebauten Hammer verfügt. Er zieht ein Kabel hinter sich her, das mit
Temperatursensoren bestückt ist.

Der Roboter-Maulwurf
war Ende November an Bord der Nasa-Sonde “InSight” auf dem Mars
gelandet –
nach einer 485 Millionen Kilometer lange Reise. Die 650
Millionen Euro teure Nasa-Mission soll in den kommenden beiden Jahren
Entwicklung, Struktur und physikalische Eigenschaften von Kruste,
Mantel und Kern unseres Nachbarplaneten erforschen. Der
Landeplatz liegt in einer Region, die weitgehend eben und frei von
größeren Steinen und Felsen ist. Bisherige Mars-Missionen haben das
Gebiet noch nicht vom Boden aus erkundet.

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