/Sergej Lawrow: Russland sagt Venezuela Hilfslieferungen zu

Sergej Lawrow: Russland sagt Venezuela Hilfslieferungen zu

Die russische Regierung hat Venezuela weitere Hilfslieferungen zugesagt. Russland stelle dem südamerikanischen Land Getreide und Arzneimittelhilfen zur Verfügung, sagte Außenminister Sergei Lawrow bei einem Treffen mit der venezolanischen Vizepräsidentin Delcy Rodríguez in Moskau. Damit wolle Russland die Regierung in Caracas bei der Bewältigung der “wirtschaftlichen und sozialen Schwierigkeiten” unterstützen.

Lawrow bekräftigte außerdem die russische Unterstützung für den venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro. Die USA hätten eine “zynische Kampagne” zum Sturz der rechtmäßigen Regierung des Landes begonnen, sagte der Außenminister. Mit ihren Wirtschaftssanktionen und dem Einfrieren von Vermögen hätten die Vereinigten Staaten eine humanitäre Krise in dem sozialistischen Land provoziert.

Nach Lawrows Angaben hat Russland auf Wunsch Venezuelas bereits 7,5
Tonnen Medikamente geliefert. Die Regierung in Caracas habe um mehr
gebeten, diese Bitte werde nun geprüft.

Venezuela blockiert Hilfe aus dem Westen

Am Donnerstag hatte Russland gemeinsam mit China im UN-Sicherheitsrat einen Resolutionsentwurf der USA gestoppt, der die Öffnung des verarmten Landes für Hilfslieferungen aus dem Ausland vorgesehen hatte. Die mit Russland verbündete linksnationalistische Regierung in Venezuela will Hilfen aus dem Westen nicht ins Land lassen. Sie wirft den USA vor, damit eine Militärinvasion vorbereiten zu wollen.

Lawrow griff diese Argumentation nach dem Treffen mit der venezolanischen Vizepräsidentin auf und warf den USA eine “unzulässige Politisierung der humanitären Hilfe” vor. Mit den Hilfslieferungen wolle Washington “die öffentliche Meinung manipulieren und regierungsfeindliche Kräfte mobilisieren”. Die USA unterstützen den venezolanischen Parlamentspräsidenten Juan Guaidó, der sich selbst zum Übergangspräsidenten des Landes ernannt hat. Der Politiker wird von den USA und inzwischen fast 50 weiteren Staaten, darunter
Deutschland, als legitimer Präsident Venezuelas anerkannt.

Am vergangenen Wochenende waren Vertreter von Venezuelas Regierung und der Opposition wegen Hilfslieferungen aus dem Ausland aneinandergeraten. Der Plan von Guaidó, gegen den Willen von Präsident Maduro Hilfsgüter über die Grenzen zu bringen, scheiterte am harten Vorgehen der Sicherheitskräfte.

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