/Regierungsflugzeug: Heiko Maas sitzt nach Flugzeugpanne in Mali fest

Regierungsflugzeug: Heiko Maas sitzt nach Flugzeugpanne in Mali fest

Bundesaußenminister Heiko Maas ist nach einer erneuten Panne an einem Regierungsflugzeug in Mali gestrandet. Der Außenminister müsse die Rückkehr von seiner Westafrikareise aufgrund eines technischen Defekt verschieben, teilte eine Sprecherin des Auswärtigen Amts mit. In den vergangenen Monaten hatte es immer wieder Probleme mit Maschinen der Bundeswehrflugbereitschaft gegeben.

Ein Sprecher der Luftwaffe sagte, an der Maschine vom Typ A319 sei ein Hydraulikleck in einer Größenordnung “außerhalb der Toleranzgrenze” festgestellt worden. Eine Ersatzmaschine soll den Minister und seine Delegation aus Mali abholen. Die Luftwaffe teilte auf Twitter mit, dass sie um 15 Uhr landen und nach 90 Minuten wieder startklar sein werde. Maas würde so mit 19 Stunden Verspätung in Berlin landen. “Ich bin jetzt mehr als 300.000 Kilometer pannenfrei geflogen”, sagte Maas. Irgendwann erwische es jeden. 

Die Flugbereitschaft der Bundeswehr setzt die A319 für Kurz- und Mittelstrecken ein. Die Maschine verfügt über 44 Sitzplätze und hat eine Reichweite von etwas mehr als 7.000 Kilometern.

Maas war am Donnerstag zum Abschluss seiner mehrtägigen Westafrikareise in Malis Hauptstadt Bamako eingetroffen. Zuvor hatte er Sierra Leone und Burkina Faso besucht. Mit ihm reisen drei Bundestagsabgeordnete sowie knapp 40 Mitarbeiter, Journalistinnen und Sicherheitskräfte. 

Bundeskanzlerin Angela Merkel konnte im Dezember wegen einer Panne am Regierungsflieger Konrad Adenauer erst verspätet zum G20-Gipfel im argentinischen Buenos Aires anreisen. Merkel musste auf eine Linienmaschine umsteigen, nachdem das Funksystem ihres Flugzeugs komplett ausgefallen war. Anfang des Jahres saß Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) in Sambia fest und musste auf einen geplanten Besuch in Namibia verzichten. Ende Januar saß Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier wegen eines defekten Triebwerks mit dem Airbus A340 Theodor Heuss vorübergehend in Äthiopien fest. 

Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) hatte Anfang Februar den Kauf von drei neuen Langstreckenmaschinen angekündigt. Die etwa 20 Jahre alten A340-Maschinen Konrad Adenauer und Theodor Heuss sollen nach und nach ersetzt werden. Derzeit gehören 14 Flugzeuge der Hersteller Airbus und Bombardier zur Flugbereitschaft.

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