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Klimastreik: Greta Thunberg ruft zu weiteren Protesten auf

Nach dem Vorbild der Schwedin protestieren hierzulande freitags Tausende bei Klimastreiks. In Hamburg lobte Thunberg das Engagement der deutschen Schülerinnen.

Greta Thunberg – »Wir werden sie nicht davonkommen lassen«
Die 16-jährige Klimaaktivistin sprach auf der »Fridays for Future«-Demo in Hamburg vor Tausenden Schülerinnen und Schülern. Ein Ausschnitt aus der Rede

© Foto: Reuters TV

Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg ist für einen Schulstreik nach Deutschland gekommen. Vor rund 3.000 Schülerinnen und Schülern rief die 16-Jährige zu weiteren Demonstrationen auf. “Ich bin stolz, heute mit euch hier stehen zu dürfen. Die deutschen Schüler haben Geschichte geschrieben”, sagte Thunberg bei ihrer Rede auf dem Hamburger Rathausmarkt. Die Politiker seien zu lange mit Untätigkeit davongekommen, deshalb müssten die Schüler ihren Schulstreik fortführen, bis etwas passiere.

Sie sei begeistert darüber, wie viele deutsche Schülerinnen und Schüler sich der Bewegung für den Klimaschutz angeschlossen hätte, sagte Thunberg vor der Veranstaltung. “Was in Deutschland passiert ist, stimmt mich unglaublich hoffnungsvoll.” Aus ihrer Sicht sei Deutschland eines der wichtigsten Länder im Kampf gegen den Klimawandel. “Das, was Deutschland tut, hat enormen Einfluss auf die gesamte Welt”, sagte die Schwedin. “Deshalb denke ich, ihr solltet das als eine großartige Gelegenheit
betrachten.” Thunberg hat gerade Ferien und in den vergangenen Tagen bereits an Kundgebungen in Brüssel, Paris und Antwerpen teilgenommen.

Im August hatte Thunberg allein vor dem Reichstag in Stockholm damit begonnen, für stärkere Klimaschutzbemühungen ihres Landes zu protestieren. Durch Auftritte auf der UN-Klimakonferenz im polnischen Katowice und beim Weltwirtschaftsforum in Davos wurde sie weltberühmt. Mittlerweile haben sich auf der ganzen Welt Kinder und Jugendliche angeschlossen, auch in Deutschland demonstrieren an jedem Freitag Tausende unter dem Motto #FridaysForFuture.

Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) hob in Zusammenhang mit den Schülerstreiks die Bedeutung der Schulpflicht hervor. Sie begrüße das Engagement der Schüler zwar, sagte sie der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Aber das gehöre in die Freizeit und rechtfertige nicht das Schulschwänzen. Auch Hamburgs Schulsenator Ties Rabe (SPD) lobte das Engagement, aber kritisierte auf Twitter das Timing der Demos: “Niemand verbessert die Welt, indem er die Schule schwänzt.”

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