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Antarktis: Forschungsstation aus Sorge vor abbrechendem Eisberg geräumt

Forscherinnen und Forscher, die auf dem Schelfeis der Antarktis arbeiten, haben vor dem drohenden Abbruch eines riesigen Eisbergs die britische Forschungsbasis “Halley VI” geräumt. Wie der Sender BBC berichtete, verließen alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Station. Es gebe Anlass zur Sorge um die Stabilität des
Brunt-Schelfeises, auf dem die Forschungsstation steht.

Nach Angaben der Nasa könnte in der Nähe der Station ein enormer Eisberg vom antarktischen Schelfeis
abbrechen – der Berg sei knapp doppelt so groß wie die Stadt Berlin.
Ein genauer Zeitpunkt lasse sich allerdings nicht vorhersagen.

Professor David Vaughan zufolge, der das Polarforschungsprogramm British Antarctic Survey als wissenschaftlicher Direktor leitet, wird auf der Station das Eis mithilfe von GPS-Daten beobachtet. Zwar seien im Eis Veränderungen in der Nähe eines Risses festgestellt worden, rund um die
Forschungsstation Halley seien aber nur geringfügige Verformungen am Eis zu sehen.
Die Schließung der Station erfolge vorsorglich: Die Beschäftigten sollten keinem unnötigen Risiko ausgesetzt
werden.

Die britischen Wissenschaftler verlassen die Forschungsstation im Übrigen nicht zum ersten
Mal: In den vergangenen zwei Jahren war die Station im Winter ebenfalls
geschlossen worden. Die Mitarbeiter sollen im November 2019 zur “Halley
VI” zurückkehren.

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