Der US-Senat hat den ehemaligen Lobbyisten der Kohleindustrie Andrew Wheeler als neuen Direktor der Umweltbehörde EPA bestätigt. 52 Senatoren stimmten für die Berufung Wheelers, 47 votierten dagegen.

Wheeler war von US-Präsident Donald Trump nominiert worden. Er hatte das Amt jedoch bereits kommissarisch inne, weil der bisherige Chef Scott Pruitt wegen ethischer Verfehlungen im vergangenen Juli zurückgetreten war.

Oppositionelle Demokraten lehnen Wheeler ab, weil sie von ihm die Rücknahme von Umweltschutzvorschriften befürchten. In der Vergangenheit hatte sich Wheeler für einen Abbau von
Umweltregulierungen für Unternehmen eingesetzt. Außerdem hatte er mehrfach Zweifel an einem menschlichen Einfluss auf das Klima
geäußert. 

Ein Verband der Kohleproduzenten, America’s Power, begrüßte hingegen Wheelers Bestätigung. Schon als geschäftsführender EPA-Verwalter habe er sich als “gedankenvoller Führer erwiesen, der die Notwendigkeit einer vernünftigen Umweltpolitik versteht”, sagte Verbandschefin Michelle Bloddworth.

Die EPA war unter ihrem bisherigen Direktor Pruitt in ihren Kompetenzen und ihrer Wirkungskraft stark beschnitten worden. So wurden neben Budgetkürzungen etwa Wissenschaftler der Behörde durch Industrievertreter ersetzt. Im Wahlkampf hatte Trump angekündigt, sie ganz abschaffen zu wollen. Sein Ziel ist es, Reformen zum Klimawandel und Wasserschutz aus der Präsidentschaft von Barack Obama rückgängig zu machen.