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Chemnitz: Ermittlungen zu Angriffen auf persische Restaurants eingestellt

Die Staatsanwaltschaft hat ihre Ermittlungen zu Angriffen auf zwei persische Restaurants in Chemnitz vorerst eingestellt. Es gebe keine Hinweise auf die Täter, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Die Attacken waren Teil von Ausschreitungen nach dem gewaltsamen Tod eines 35 Jahre alten Mannes am Rande des Chemnitzer Stadtfestes.

“Zeugen, die den Täter oder die Tat beobachtet hatten, konnten nicht ermittelt werden”, hieß es weiter. Zudem lägen keine auswertbaren Spuren oder andere Beweismittel wie Aufnahmen von Überwachungskameras vor.

Das Restaurant Schmetterling war in der Nacht zum 23. September attackiert worden. Die Täter beschädigten dabei mehrere Scheiben. Am 7. Oktober verletzten Unbekannte den Inhaber der Gaststätte Safran, als sie ihn mit Gegenständen bewarfen. Laut Staatsanwaltschaft trugen die mutmaßlichen Täter Motorradhelme und Handschuhe.

Die Staatsanwaltschaft hatte wegen Sachbeschädigung, gefährlicher Körperverletzung und Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen ermittelt. Erkenntnisse, dass die Taten im Zusammenhang stehen, gebe es derzeit nicht, teilte die Behörde mit. Sollten sich neue Ansätze ergeben, würden die Verfahren wieder aufgenommen. “Die Ermittlungen wegen des Verdachts der schweren Brandstiftung am türkischen Restaurant Mangal vom 18. Oktober dauern an”, hieß es. Zum Angriff auf das jüdische Restaurant Schalom ermittelt die Generalstaatsanwaltschaft in Dresden.

Der Prozess um den Tod des 35-Jährigen beginnt am 18. März im Sicherheitssaal des Oberlandesgerichtes Dresden. Einem Mann aus Syrien wird gemeinschaftlicher Totschlag und gemeinschaftlich versuchter Totschlag in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung vorgeworfen. Er soll am 26. August 2018 zusammen mit einem auf der Flucht befindlichen Iraker den 35-jährigen Deutschen erstochen haben.

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