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Seenotrettung: Im Namen des Sohnes

Das Foto des toten syrischen Jungen Alan Kurdi wurde zur Ikone. Nun hat der Vater ein ziviles Rettungsschiff getauft – das einzige, das noch vor Libyen fährt.

27. Februar 2019

Seenotrettung: Alan Kurdis Vater in Palma

Alan Kurdis Vater in Palma
© Jaime Reina/AFP/Getty Images

An einem Sonntagmorgen im Februar steht ein Mann an der Westmole des
Hafens von Palma de Mallorca. Er ist hier, um ein Schiff zu taufen, auf den Namen seines
verstorbenen Sohns. Tausende Kilometer ist er gereist, wochenlang hat er auf ein Visum
gewartet, nur für diesen Tag. Er schleudert eine Flasche gegen den Bug. Scherben klirren, das
Schiffshorn dröhnt. Ein paar Menschen applaudieren. Auf der anderen Seite der Bucht sieht man
die Bettenburgen von Palma, die Bars und Badestrände. Der Mann wendet sich an die Crew des
Schiffs: “Danke, dass Sie Leben retten”, sagt er.

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