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Nordische Ski-WM: Razzien wegen Dopingverdachts in Seefeld und Erfurt

Wegen des Verdachts auf Doping bei der Nordischen Ski-WM durchsuchen deutsche und österreichische Polizisten nach einem ARD-Bericht eine Praxis in Erfurt sowie mehrere Orte in Seefeld bei Innsbruck. Im Fokus stünden Athleten aus dem WM-Gastgeberland Österreich, aus Estland und Kasachstan. Der ARD-Dopingexperte Hajo Seppelt schrieb auf Twitter, es bestehe der Verdacht, dass sie Stunden
vor dem 15-km-Wettbewerb der Männer “inflagranti erwischt” worden seien.

Nach Angaben des österreichischen Bundeskriminalamts wurden sieben Menschen festgenommen worden, unter ihnen fünf Sportler. Außerdem seien in Erfurt ein deutscher Sportmediziner und ein Komplize festgenommen worden. Nach Seppelts Angaben ist für den Nachmittag eine Pressekonferenz der Landespolizeidirektion Innsbruck geplant.

Der Journalist zufolge gibt es möglicherweise einen Zusammenhang mit Aussagen des österreichische Skilangläufers Johannes Dürr in der ARD-Doku Die Gier nach Gold im Januar 2019. 

Seppelt hatte zuvor außerdem geschrieben, dass die Beamten in Österreich Quartiere in der Nähe der WM-Strecken durchsuchen. In Erfurt sei die Praxis eines Sportmediziners betroffen. Etliche Zollbeamte seien vor Ort. Der Arzt habe Verbindungen in den Hochleistungssport – auch mit Kontakten in den Nordischen Skisport.

In Die Gier nach Gold berichtet Dürr offen über seine Doping-Biografie. Der Wintersportler, der für den Österreichischen Skiverband startete, erzählt, wie er Schritt für Schritt an verbotene Mittel herangeführt
wurde. Dürr musste 2014 nach einer positiven Probe auf das Ausdauerdopingmittel EPO die
Olympischen Spiele in Sotschi verlassen.

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