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Atlas Film Studios: Hohl und heilig

Zu Besuch im Kulissenwunderland der Atlas Studios am Rande der marokkanischen Wüste.

27. Februar 2019, 14:02 UhrEditiert am 27. Februar 2019, 14:02 Uhr

Atlas Film Studios: Falsche Sklaven vor falschem Monumentalbau ergeben echtes Pathos in "Game of Thrones".

Falsche Sklaven vor falschem Monumentalbau ergeben echtes Pathos in “Game of Thrones”.
© Sky

Als ich die struppigen braunen Hunde im Schatten der Arche Noah bemerke,
ist es schon zu spät. Erst knurren sie nur, dann bellen sie, und schon jagen sie mit
gefletschten Zähnen auf mich zu – so schnell, dass mir kaum Zeit bleibt, mich umzudrehen. Ich
sprinte los, auf den ägyptischen Säulentempel zu. Als ich bei einer Sphinx links abbiege,
rutsche ich auf einer zersplitterten Marmorplatte aus und falle der Länge nach hin. Schnell
schnappe ich mir einen Stein und werfe ihn nach den Hunden. Doch so erbärmlich, wie ich jetzt
daliege, scheine ich keine Bedrohung mehr für sie darzustellen. Sie verschwinden mit einem
letzten Knurren. Der Marmor unter mir zerbröselt, als ich mich aufrichte. Er ist bloß bemalter
Beton, wie alles hier, eine verlassene Filmkulisse mitten in der marokkanischen Wüste.

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