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SpaceX: Eine Puppe darf für SpaceX die neue Raumkapsel testen

Einst als belächelte Idee von Multiunternehmer Elon Musk gegründet, ist SpaceX inzwischen ein anerkannter Dienstleister im Weltraumtransportbusiness. Seit Jahren versorgen Falcon-Raketen der Privatfirma die Internationale Raumstation ISS mit Nachschub. Zahlreiche Satelliten hat das Unternehmen schon ins All geschossen. Nur bisher noch keine Menschen.

Dass ein bemannter – oder befrauter – Flug geplant ist, davon sprechen Musk und seine Ingenieure seit Langem. Nur wann es losgehen soll, stand bislang nicht fest. Nun hat die US-Raumbehörde Nasa dem Privatunternehmen die Genehmigung für einen Testflug erteilt. Eine eigens für die Reise von Menschen konstruierte Kapsel – die Dragon V2 oder auch Crew Dragon – soll am 3. März 2019 zunächst mit einer lebensgroßen Puppe an Bord auf die Reise gehen, berichtet die Nasa auf ihrer Website. Ins All befördern soll sie eine Falcon-9-Rakete, die bereits an Launchpad 39a des Kennedy Space Centers in Florida vorbereitet wird. 

Am 3. März soll die
Kapsel an der ISS andocken und am 8. März wieder zur Erde zurückkehren.
“Wir sind bereit für den Start, wir sind bereit für das Andocken”, sagte
Bill Gerstenmaier, der bei der Nasa für die bemannte Raumfahrt
zuständig ist, auf einer Pressekonferenz am US-Weltraumbahnhof Cape Canaveral. Derzeit ist der Start des Testflugs mit dem offiziellen Namen Demo-1 für 8.45 Uhr deutscher Zeit terminiert. Erfahrungsgemäß verschieben sich solche Raketenstarts häufig – etwa aufgrund bestimmter Wetterlagen oder technischer Probleme.

Die Raumkapsel Crew Dragon ist für den Transport von maximal sieben Menschen konzipiert. Sollte der gelingen, will die Nasa noch in diesem Jahr erstmals
Astronautinnen und Astronauten mit einer SpaceX-Rakete ins All bringen lassen – voraussichtlich würde so eine Mission im Juli starten.

Seit Längerem liefern sich große Luft- und Raumfahrtunternehmen einen Wettstreit um Aufträge weltweiter Raumfahrtbehörden und -firmen. Auch das Unternehmen Boeing arbeitet an einem Raumschiff, mit dem die Nasa seine ISS-Crews befördern soll. Seitdem die USA ihr Spaceshuttle-Programm im Jahr 2011 eingestellt hatten, sind sie zum Transport ihrer Crews zur ISS auf russische Raketen vom Typ Sojus angewiesen. Der Vertrag mit Russland läuft im November aus. Dann sollen SpaceX und Boeing übernehmen. Die Nasa hatte insgesamt 2,6 Milliarden US-Dollar und 4,2 Milliarden an Boeing Company vergeben, damit sie Raketen- und Kapselstartsysteme entwickeln können, die ihre Astronauten ins All bringen. Und zurück.

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