Kurz
vor Beginn der neuen Gelbwesten-Proteste ist der Anführer der
Bewegung in Grenoble, Julien Terrier, in Gewahrsam genommen worden.
Die Staatsanwaltschaft wirft ihm und seinem Mitstreiter Jérôme Bouzendorffer unter anderem die Organisation einer nicht angemeldeten
Demonstration vor. Terrier war bereits im Dezember wegen ähnlicher
Vorwürfe in Gewahrsam. Beide werden auf einer Polizeiwache in der
südostfranzösischen Stadt festgehalten.

Bereits zum 15.
Mal wollen am Samstag die Gelbwesten auf die Straße gehen.
Kundgebungen unter anderem in Bordeaux, sowie in der Hauptstadt Paris
angekündigt. Dort setzten sich am Mittag zwei Protestzüge am
Triumphbogen über die Champs-Elysées in Richtung Eiffelturm in
Bewegung.

Die
Gelbwesten-Bewegung fordert den Rücktritt von Präsident Emmanuel Macron und eine Abkehr von seinem Reformkurs. Zuletzt war die
Beteiligung an den Demonstrationen allerdings rückläufig: Am
vergangenen Samstag zählte das Innenministerium landesweit 41.500
Teilnehmer, davon rund 5.000 in Paris. Die Gewalt bei den Protesten
aber auch antisemitische Vorfälle lassen viele Französinnen und
Franzosen inzwischen auf Distanz zu den Gelbwesten gehen.