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Alexander Gauland: Der falsche Engländer

Wie konnte der AfD-Vorsitzende Alexander Gauland vom sentimentalen Konservativen zu dem enthemmten Populisten werden, der er heute ist? Nahbeobachtungen eines einstigen Weggefährten.

21. Februar 2019, 12:30 UhrEditiert am 21. Februar 2019, 12:30 Uhr

Alexander Gauland: "Ich will gewählt werden", erklärte Alexander Gauland, "egal von wem". Wer so denkt, kann auch gleich den Saal verlassen.

“Ich will gewählt werden”, erklärte Alexander Gauland, “egal von wem”. Wer so denkt, kann auch gleich den Saal verlassen.
© Seb Agresti fuu0308r DIE ZEIT

Alexander Gauland gehört zu den wenigen Politikern, die ihre Bücher nicht
schreiben lassen, sondern selbst schreiben. Deswegen verraten sie, anders als die
Fleißarbeiten beauftragter Lohnschreiber, tatsächlich etwas über Geist und Stimmung des
Verfassers. Gaulands Vorliebe gilt historischen Themen, vor allem solchen aus der englischen
Geschichte, auf deren glanzvolle Vertreter er immer wieder zurückkommt. Sein Favorit ist
Edmund Burke, dessen
Betrachtungen über die Französische Revolution,
erschienen im
Jahre 1790, zum Stammbuch der Konservativen in ganz Europa wurden. Die Rede, mit der Gauland
2014 als Alterspräsident den neu gewählten Brandenburger Landtag eröffnet hat, war eine
einzige Huldigung an Edmund Burke.

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