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Großbritannien: Brexit zwingt Fluggesellschaft Flybmi in die Insolvenz

Wegen der Unsicherheit durch den bevorstehenden Brexit und gestiegener Kerosinpreise hat die
britische Fluggesellschaft flybmi Insolvenz angemeldet. Wie das
Mutterhaus British Midland Regional Limited am Samstag auf seiner Website mitteilte, werden
sämtliche Flüge mit sofortiger Wirkung eingestellt.

Die 17 flybmi-Maschinen flogen bisher 25 Städte in Europa
an, darunter Ziele in Deutschland. Das Unternehmen beschäftigte
376 Mitarbeiter in Großbritannien, Deutschland, Schweden und Belgien. Im
Codesharing-Verfahren arbeitete es unter anderem mit der Lufthansa
und Air France zusammen. Flybmi transportierte 2018 etwa 522.000 Passagiere.

“Schweren Herzens” habe sich die Airline zu dem Schritt entschieden, hieß es auf der Website. Flybmi nennt mehrere Gründe: Neben allgemeiner
Schwierigkeiten der Branche habe vor allem der für Ende März
geplante EU-Austritt Großbritanniens Probleme verursacht. Weil britische Airlines vom Emissionshandel durch die
EU teilweise ausgeschlossen sind, sei das Kerosin deutlich teurer geworden. Außerdem habe die anhaltende Unsicherheit dazu
geführt, dass die Fluggesellschaft sich keine Verträge für die Zeit nach
dem Brexit sichern konnte. Daher habe sie damit rechnen müssen, in Zukunft keine europäischen Ziele mehr anfliegen zu können.

Flybmi-Kunden
wurden gebeten, für die Erstattung des Flugpreises ihre
Kreditkartenanbieter, Reiseagenturen oder Partnerfluggesellschaften zu kontaktieren.

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