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Nutzerdaten: Facebook droht Milliarden-Bußgeld

Im dem jüngsten Skandal um Facebook gilt es zwei Themen zu unterscheiden. Da ist zum einen Facebook selbst. Unbestritten ist, dass Daten von Millionen Nutzern in falsche Hände geraten sind. Das soziale Netzwerk wusste davon seit 2015, hat es vertuscht und damit das Vertrauen seiner Nutzer missbraucht. Durch diesen und andere Vorfälle entsteht der Eindruck, dass Facebook seine Nutzer nicht verlässlich schützt und ein Problem mit der Qualität seiner Software hat.

Der zweite Akteur in diesem Skandal ist eine Firma für politisches Marketing aus Großbritannien. Sie heißt Cambridge Analytica. Ein früherer Mitarbeiter hat enthüllt, dass die Firma die besagten Daten der Facebook-Nutzer an sich gebracht hat und sie später für den US-amerikanischen Wahlkampf nutzen wollte. Denn im Jahr 2016 arbeitete sie für Donald Trump. Offen ist, ob die Daten tatsächlich verwendet wurden.

Kurz nachdem Trump zum Präsidenten gewählt wurde, machten allerdings Behauptungen die Runde, Cambridge Analytica habe eine sagenhaft wirksame Methode entwickelt, um die Ängste potenzieller Wähler anzusprechen. Das habe zu Trumps Sieg beigetragen. Manager der Firma widersprachen nicht. Als Grundlage gelten Forschungen an der Universität Cambridge. Wissenschaftler hatten dort eine Persönlichkeitsanalyse entwickelt, die stark auf den Likes beruht, die ein Facebook-Nutzer vergibt. So war es plausibel, dass Cambridge Analytica an solchen Daten interessiert war. Die Firma fand einen britischen Forscher, der die Daten von Millionen Nutzern auf Facebook gesammelt hatte und sie weitergab. IT-Experten der britischen Datenschutzbehörde versuchen nun die Vorgänge beweisfest zu klären. GOH

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