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El Paso: Trump-Anhänger greift BBC-Reporter an

Nach einem Angriff auf einen Kameramann der BBC hat der britische Fernsehsender mangelnde Sicherheitsvorkehrungen für Medienvertreter bei Wahlkampfauftritten von US-Präsident Donald Trump kritisiert. Der BBC-Büroleiter für Nordamerika, Paul Danahar, bat nach eigenen Angaben Trumps Pressesprecherin Sarah Sanders
um eine komplette Überprüfung der Sicherheitsmaßnahmen.

Der BBC-Kameramann war am Montagabend im texanischen Grenzort El Paso von einem
Trump-Anhänger gestoßen und beschimpft worden. Laut Danahar war der Zugang zum
Medienbereich während der Trump-Veranstaltung unbeaufsichtigt. Auch
hätten keine Sicherheitsbeamten während oder nach der Attacke
eingegriffen. Danahar trat damit der Darstellung von Trumps
Wahlkampfteam für 2020 entgegen, welches das “rasche Eingreifen” der
Sicherheitskräfte gelobt hatte. Trump selbst hatte den Vorfall mitbekommen und seine Rede unterbrochen, um
zu fragen, ob alles in Ordnung sei. Der angegriffene Reporter blieb unverletzt.

Trumps Sprecherin Sanders teilte mit, der Präsident sei gegen “jeglichen
Einsatz von Gewalt gegen Individuen oder Gruppen – so auch gegen
Vertreter der Presse”. Wer an solchen Veranstaltungen teilnehme, solle
sich friedlich und respektvoll verhalten. Für die Sicherheitsmaßnahmen
bei Trumps Wahlkampfauftritten sei aber dessen Kampagnenteam zuständig.

Korrespondenten fordern klare Worte von Trump

Der Verein der Korrespondenten, die über das Weiße Haus berichten,
kritisierte die Attacke scharf. “Wir sind erleichtert, dass diesmal niemand
ernsthaft verletzt wurde”, sagte deren Präsident Olivier Knox. Er mahnte zugleich, Trump müsse seinen Anhängern
unmissverständlich klar machen, dass Gewalt gegenüber Reportern nicht
hinnehmbar sei.

Trump prangert regelmäßig die sogenannten Mainstream-Medien
wegen angeblich falscher und feindseliger Berichterstattung über seine
Präsidentschaft an. Die Stimmung seiner Anhänger gegenüber den
Medien bei Trump-Auftritten ist oft aggressiv. Auch auf der Bühne in El Paso sprach Trump nach dem Angriff wieder von den “völlig unehrlichen Medien”.

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