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Große Flugzeuge: Jumboläum

Aus der Serie:
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Den legendären “Jumbo-Jet” kennt jeder: Vor 50 Jahren flog die Boeing 747 zum ersten Mal. Aber wie ist es mit den anderen Giganten der Lüfte? Jeder von ihnen stand zu seiner Zeit für einen Superlativ – selbst wenn er nie geflogen ist.

Der Jubilar

Der Jubilar “City of Everett”, so hieß der erste Jumbojet der Welt, am 9. Februar 1969 hob er zum Jungfernflug ab – vom Flughafen des Herstellers Boeing in Everett bei Seattle. Mehr als 1.500 Exemplare wurden bis heute verkauft. Der Jungfernjumbo kam ins Museum.

Der Gigant am Boden

Die Maschine mit der größten je gebauten Tragfläche soll eine Rakete in die Stratosphäre tragen – von wo aus sie ins All startet. Für 2019 war der Erstflug geplant; weil aber Ende 2018 der Firmengründer Paul Allen starb, ist die Zukunft des Fliegers ungewiss.

Die Fichtengans

Komplett aus Holz besteht diese Gigantin. Geplant wurde die “Spruce Goose” im Zweiten Weltkrieg. Die US-Regierung beharrte darauf, dass keine kriegswichtigen Materialien verbaut werden durften. Fertig wurde sie erst nach Kriegsende und flog nur einmal.

Der Schwerlaster

Um die sowjetische Raumfähre “Buran” huckepack zu nehmen, wurde dieses sechsstrahlige Rekord-Frachtflugzeug entwickelt. Die “Buran” erreichte nie das Weltall, die Sowjetunion zerfiel, aber die einzige An-225 der Welt fliegt bis heute für eine ukrainische Charterfirma.

Der Doppelstöckige

Mehr als 850 Menschen finden im größten zivilen Serienflugzeug A 380 Platz, auf zwei Stockwerken. Damit lief Airbus gut 36 Jahre nach dem ersten Jumbojetflug Boeing den Rang ab. Nicht aber mit der Zahl der Exemplare: Nur gut 320 wurden bislang bestellt.

Die Weltreisende

Knapp 160 Passagiere, damit war das am Bodensee gebaute Flugboot in den Dreißigerjahren eine Sensation. Obwohl es zwei Jahre lang Europa, Afrika und Amerika bereiste, wurden nur zwei Stück verkauft: Motor- und Sicherheitsprobleme plagten die Do X. Ein geplanter Nachfolger wurde nie gebaut.

Der fliegende Wal

Um Flugzeugteile zwischen Fabriken zu transportieren, hatte Airbus zunächst gebrauchte Transporter aus dem amerikanischen Apollo-Mondflugprogramm genutzt. Später entwickelten die Europäer auf Basis der Modelle A300 und A330 ihre eigenen Großfrachter Beluga und Beluga XL.

Das Kaspische Seemonster

Diesen Spitznamen erhielt das Gefährt von US-Spionen. Acht Triebwerke hoben es aus dem Wasser, zwei genügten für die Reise mit Tempo 400 über das Kaspische Meer, denn das Ekranoplan glitt wie auf einer Luftwalze – ein solcher “Bodeneffekt” tritt wenige Meter über der Wasseroberfläche auf.

Inspiriert durch
eine Grafik von Clem Tillier;

Recherche:
Stefan Schmitt;

Quellen: Airbus; Airwar.ru;
Boeing; Flugrevue;
Wikipedia.

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