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DFB-Pokal: Dortmund verliert im Elfmeterschießen, HSV im Viertelfinale

Borussia Dortmund – SV Werder Bremen 5:7 n. E. (3:3, 1:1, 1:1)

In der Bundesliga an der Spitze, im DFB-Pokal nicht mehr dabei: Mit dem
dramatischen 4:2 im Elfmeterschießen gegen Werder Bremen verabschiedete
sich Borussia Dortmund aus dem
Wettbewerb. Zum Helden im Elfmeterschießen wurde Bremens Torhüter
Jiri Pavlenka, der gleich zwei Dortmunder Elfmeter abwehren konnte. In den 120 Minuten, nach denen es 3:3 (1:1, 1:1) gestanden hatte,
trafen  Marco Reus (45.+3), Christian Pulisic (105. Minute) und Achraf Hakimi
(113.) für den BVB. Die Tore für die Bremer schossen Milot
Rashica (5.), Claudio Pizarro (108.) und Martin Harnik (119.).

Zum Leidwesen von Dortmunds Trainer Lucien Favre fielen Roman Bürki, Marvin Hitz, Jadon Sancho und Marcel Schmelzer jeweils wegen grippaler Infekte
aus. Darüber hinaus musste er auch auf Lukasz Piszczek verzichten. Vor allem das Fehlen der beiden Stammtorwärte
Bürki und Hitz bereitete dem BVB Probleme.

In der zweiten Halbzeit musste der BVB mit dem
Ausfall von Reus einen weiteren personellen Rückschlag hinnehmen. Der
beste Torschütze der bisherigen Dortmunder
Saison musste aufgrund von muskulären Problemen im Oberschenkel
ausgewechselt werden. Ohne den Offensivstar wurde die zweite Halbzeit
für die Gastgeber zur Geduldsprobe. Es fehlten Ideen, Tempo und
Torgefahr – das Spiel der Borussia verlor merklich an Durchschlagskraft.
Gegen den nun sehr defensiven Bundesliga-Zehnten Werder taten sich kaum
Räume auf, offensiv leistete Bremen wenig. Erst im Elfmeterschießen konnte sich Werder letztendlich klar gegen den BVB durchsetzen.

MSV Duisburg – SC Paderborn 1:3 (0:0)

Der SC Paderborn hat zum zweiten Mal nacheinander das Viertelfinale im DFB-Pokal erreicht. Im Duell der Fußball-Zweitligisten gewann die Mannschaft von Trainer Steffen Baumgart beim MSV Duisburg mit 3:1 (0:0). Die Tore für die Paderborner erzielten Bernard Tekpetey (52. Minute), Kai Pröger (61.) und Christopher Antwi-Adjej (76.). Für den MSV traf Cauly Oliveira Souza (47.). Duisburg hatte zuletzt in der Saison 2010/11 das Finale erreicht.

Hamburger SV – FC Nürnberg 1:0 (0:0)

Der HSV hat es geschafft: Nach einem 1:0 (0:0)-Sieg gegen den
klassenhöheren 1. FC Nürnberg steht der Zweitliga-Spitzenreiter im Viertelfinale des DFB-Pokals. Den Siegtreffer schoss Berkay Özcan, der zum ersten Mal in der Startelf des HSV stand, in der 54. Minute. 

Das
dürfte den Hamburgern Zuversicht für den erhofften Wiederaufstieg geben. Den Nürnbergern hingegen steht in der 1. Bundeslia das richtungsweisende Spiel beim Tabellenletzten Hannover 96
bevor. Der FC Nürnberg steht derzeit auf dem vorletzten Platz. Angesichts der bedenklichen Leistung in Hamburg müssen die
Franken aber auch Hannover fürchten.

“Wir haben heute
alles richtig gemacht”, sagte der ehemalige HSV-Kapitän Gotoku Sakai
nach dem hoch verdienten Sieg. “Das Ziel ist es, nach Berlin zu kommen. Das war
heute der erste Schritt.

Die Hanseaten waren dem Erstligisten von Anfang an klar überlegen. Der HSV, dessen letzter DFB-Pokal-Gewinn
32 Jahre zurückliegt, kann damit weitere mindestens 2 Millionen Euro
für seine leeren Kassen einplanen. Die Gäste aus Franken sorgten nur in
den letzten 20 Minuten für etwas Gefahr, blieben aber im ganzen Spiel
ohne Torabschluss. Insgesamt wurde deutlich, warum sie seit 14 Spielen
in der 1. Liga sieglos sind und mitten im Abstiegskampf stecken.

1. FC Heidenheim – Bayer Leverkusen 04 2:1 (0:1)

Vor drei Tagen besiegte Bayer Leverkusen noch den Rekordmeister Bayern München, nun muss der Verein ein trostloses Pokal-Aus in Heidenheim hinnehmen: Bayer Leverkusen durchlebt innerhalb weniger Tage einmal wieder alle Extreme. Trotz zwischenzeitlicher
Führung verloren die Leverkusener völlig überraschend beim Zweitligist 1. FC Heidenheim mit 1:2 (1:0). Damit sind für
Bayer bereits im Achtelfinale alle Träume von der ersten
Endspielteilnahme seit zehn Jahren beendet. Julian Brandt erzielte in der 44. Minute das erste Tor für die Gäste. Doch darauf folgten die Gegentore für die Heidenheimer durch Nikola Dovedan (47.) und
Maurice Multhaup (72.).

Für Leverkusen ist es nicht die erste Niederlage gegen einen unterklassigen Verein:
Vor zwei Jahren scheiterte die Bayer an den Sportfreunden Lotte im
Elfmeterschießen, 2011 reichte eine 3:0-Führung bei Dynamo Dresden nicht
zum Weiterkommen. Heidenheim steht wie 2015/2016 erneut in der Runde
der letzten Acht.

“Wir waren schlampig, diese Art und Weise – sowas habe ich selten erlebt. Das ist ein Rückschlag für uns”, sagte Leverkusens
Nationalspieler Brandt. Teamkollege Julian Baumgartlinger befand: “Das
ist enttäuschend und war unnötig. Wir haben Heidenheim in die Karten
gespielt.” Die Heidenheimer freuten sich über den Sieg gegen den Erstligisten. “Die Brust wurde größer, das Stadion war
da und wir sind froh, dass wir so einen Gegner schlagen konnten.
Deswegen darf man heute mal feiern”, sagte Heidenheims Trainer Frank Schmidt.

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