/Venezuela: Guaidó-Lager veranstaltet Geberkonferenz in Washington

Venezuela: Guaidó-Lager veranstaltet Geberkonferenz in Washington

Anhänger des venezolanischen Interimspräsidenten Juan
Guaidó
wollen in der
kommenden Woche in
Washington eine
internationale Geberkonferenz zugunsten des südamerikanischen Landes
abhalten. Wie die
Repräsentanz des
Guaidó-Lagers in der US-Hauptstadt mitteilte,
soll bei dem Treffen am 14. Februar humanitäre Nothilfe organisiert
werden. Die Konferenz soll
den Angaben zufolge am Sitz der Organisation Amerikanischer Staaten
(OAS) stattfinden. Diese
hatte Guaidó bereits
kurz nach seiner Selbsternennung am 23.
Januar als rechtmäßigen Präsidenten Venezuelas anerkannt.

In
Venezuela herrscht als Folge der politischen und ökonomischen Krise
ein extremer Mangel an Nahrungsmitteln und Medikamenten. Die
venezolanische “Übergangsregierung” unter
Guaidó
wolle
sich auf der Konferenz um Hilfen durch ausländische Regierungen,
private Hilfsorganisationen, die venezolanische Exilgemeinde und den
Privatsektor bemühen, kündigten die Guaidó-Vertreter an. Der
Interimspräsident selbst kann nicht an der Konferenz teilnehmen – der Oberste Gerichtshof in Venezuela hat gegen ihn ein
Ausreiseverbot verhängt.

Parlamentspräsident Guaidó hatte sich selbst am 23. Januar zum Übergangspräsidenten erklärt. Er sieht die Präsidentschaftswahl
im vergangenen Mai als nicht legitim an, weil wichtige Oppositionskandidaten nicht zugelassen
waren. Als angeblicher Wahlsieger war der Sozialist Nicolás Maduro zum Staatspräsidenten ernannt worden. Er ist faktisch weiter an der Macht.

Guaidó wurde
inzwischen von vielen westlichen Staaten, darunter den USA und auch
Deutschland, als legitimer Übergangspräsident anerkannt. Maduro
hingegen wird unter anderem von Russland, China
und der Türkei unterstützt. Auch das mächtige Militär hält zu dem sozialistischen Staatspräsidenten. Doch ein Luftwaffengeneral
ist bereits in das Lager von Guaidó
übergelaufen. Am Wochenende gab es erneut Massenproteste in Venezuelas Hauptstadt Caracas. Auf zwei Großkundgebungen bekräftigten sowohl Maduro als auch Guaidó ihren Machtanspruch.

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