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Arbeitsmarkt: Jobchancen von Migranten sollen erhöht werden

Um die Chancen von Migrantinnen und Migranten auf dem deutschen Arbeitsmarkt
weiter zu verbessern, wollen die Bundesagentur für Arbeit (BA) und die
Bundesregierung künftig ihre Zusammenarbeit stärken. Dafür
unterzeichnete der Vorstandschef der BA, Detlef Scheele, einen Kooperationsvertrag mit der
Integrationsbeauftragten der Bundesregierung, Annette Widmann-Mauz
(CDU), wie die BA in Nürnberg bekannt gab.

Die Vereinbarung
begründet laut der BA und der Integrationsbeauftragten “erstmalig eine
auf Dauer ausgerichtete Zusammenarbeit”, um die Chancen von Migranten
auf dem Arbeitsmarkt zu erhöhen und Risiken für Diskriminierung
abzubauen. Besonders gefördert werden solle die Integration von Frauen mit Migrationshintergrund auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt. Auch junge Migranten und deren Eltern
sollten noch besser informiert, beraten und auf dem Weg von der Schule
in den Beruf unterstützt werden.

“Arbeit ist ein Schlüssel für
Integration und hilft dabei, gesellschaftlich Fuß zu fassen”, sagte
Widmann-Mauz. BA-Chef Scheele hob hervor, dass der wirtschaftliche
Erfolg Deutschlands auch davon abhänge, “dass es gelingt, möglichst das
gesamte Fachkräftepotenzial in unserem Land auszuschöpfen”. 

Zahl erwerbstätiger Flüchtlinge steigt

Scheele sieht auch Fortschritte bei der Flüchtlingsintegration. In diesem Jahr würden 60.000 bis 70.000 Flüchtlinge einen Job finden, sagte er am Montag auf einer Jobmesse für Geflüchtete in Berlin. Scheele führt das etwa auf den Spracherwerb zurück, der sich mit den Jahren verfestige. “Ich glaube vor allen Dingen, dass es uns wieder gelingt, viele jugendliche Flüchtlinge in Ausbildung zu bringen”, so Scheele.

Laut Informationen der Bundesagentur für Arbeit (BA)
steigt die Zahl von Flüchtlingen, die in Deutschland eine Anstellung
finden. Im Sommer 2013 waren es noch etwa 61.000, Mitte 2017 belief sich die Zahl
auf 157.000. Zurzeit haben demnach 370.000 Menschen aus den wichtigsten Asylherkunftsländern – Syrien, Afghanistan, Pakistan, Iran, Irak, Somalia, Nigeria und Eritrea – einen Job in Deutschland. Das seien 100.000 mehr als ein Jahr zuvor. Diese Gesamtzahl teilt sich auf in 300.000 sozialversicherungspflichtige Arbeitsstellen und 70.000 Mini-Jobs. 

Zugleich sind laut Bundesagentur derzeit 600.000 erwerbsfähige Geflüchtete bei den Jobcentern registriert. Das bedeutet, dass sie zum Beispiel Integrationskurse machen oder arbeitslos gemeldet sind. 

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