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Michael Cohen: Trumps Ex-Anwalt verschiebt Aussage vor dem Kongress

Michael Cohen, der langjährige Anwalt von US-Präsident Donald Trump, hat seine für den 7. Februar geplante Aussage vor dem Kongress verschoben. Als Grund nannte Cohens eigener Rechtsvertreter Lanny Davis “Drohungen”, die Präsident Donald Trump und dessen Umfeld gegen Cohens Familie gerichtet habe. Cohen müsse in diesen Zeiten “seiner Familie und deren Sicherheit Vorrang geben”. Von welcher Art die Drohungen gewesen sein sollen, erläuterte Davis allerdings nicht.

Er begründete die Verschiebung zudem damit, dass Cohen weiterhin mit den Ermittlern kooperiere. Cohen beabsichtigt nach Angaben seines Anwalts weiterhin, vor das Gremium zu treten, er wolle das aber “zur angemessenen Zeit” tun.

Der 52-Jährige war im Dezember zu drei Jahren Haft verurteilt worden, unter anderem wegen Falschaussagen vor dem Kongress und Verstößen gegen die Wahlkampffinanzierungsgesetze. Seine Haftstrafe muss er aber vorerst noch nicht antreten.

Bereits mit seinen bisherigen Aussagen hat Cohen den Präsidenten in erhebliche Schwierigkeiten gebracht. So gab er absichtliche Falschaussagen gegenüber Parlamentariern zum Projekt eines Trump Tower in Moskau zu. Das Hochhausprojekt wurde demnach während des vergangenen Präsidentschaftswahlkampfs noch deutlich länger von Cohen und dem Trump-Konzern verfolgt als zuvor von Cohen angegeben.

Cohen sagte auch aus, dass er Schweigegeldzahlungen an zwei angebliche frühere Sexpartnerinnen Trumps in dessen Auftrag geleistet habe. Das Gericht sah darin gesetzeswidrige Wahlkampffinanzierung und verurteilte ihn auch deswegen.

Cohen arbeitete mehr als zehn Jahre lang für Trump und galt als dessen Mann, der unangenehme Angelegenheiten aus der Welt schaffte, und zwar oft hinter den Kulissen. Der Anwalt verfügt also über erhebliche Insiderkenntnisse über Trumps private und geschäftliche Verhältnisse.

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